Kristina Ohlsson entwirft aus mehreren Erzählperpektiven des Teams eine klares Bild der Polizeiarbeit, wie sich die Beteiligten durch das Labyrinth der Ermittlungen, der falschen und richtigen Fährten, der Sackgassen und der zentralen Wendepunkte, langsam aber stetig auf den Täter zubewegen. Dabei lässt die Autorin den Leser zwar mit der Erzählperspektive einer Komplizin einen Blick auf den Täter werfen, verrät aber nur so viel, um die Spannung weiter voranzutreiben. Das funktioniert weitestgehend gut, einige der erzählerischen Nebenstränge berichten intensiv vom Gefühls- und Privatleben der Ermittelnden und sind etwas abschweifend. Dies dient sicherlich der Etablierung und Schärfung der Charaktere, wäre aber nicht überall in der Intensität nötig gewesen. Auch das häufige Wiederaufgreifen der Themen Kinder, Ehe und Untreue wirkt stellenweise überproblematisierend oder gar aufgesetzt in der Referenz zu den Taten des Mörders.Alles in allem ist Aschenputtel aber ein gut erzählter Krimi, ein vielversprechender Auftakt zur Reihe.
Kristina Ohlsson, Aschenputtel. Random House Audio 2011.
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