Friday, December 02, 2022

Elisabeth Herrmann - Die Mühle

Okay... Was war das?
Vermutlich vergeudete Lebenszeit. Einmal mehr dankbar über Audiobooks, dann hat man trotz schlechter Lektüre wenigstens noch die Bügelwäsche fertig und die Küche sauber. Und einen Popsugar Reading Challenge Item abgehakt (a book with the name of a board game in the title).

Die Protagonistin Lana in Elisabeth Herrmanns Jugendthriller Die Mühle ist eine sozial unsichere junge Frau, die als Jugendliche eine Freundesclique an ihrer Schule bewundert hat, ohne je Teil von ihr gewesen zu sein. Durch einen unfassbar konstruierten Zufall gerät sie in ein seltsames Wiedersehen dieser Clique, die durch einen mysteriösen Unbekannten in eine alte Mühle in den Bergen gelockt wird. Schon bald geschehen merkwürdige und durchaus bedrohliche Dinge - Lana ist bald klar, dass sich hier jemand an der Clique rächen will, erfährt aber lange von keinem auch nur eine Andeutung, was damals passiert sein könnte.
Erzählt wird die Geschichte aus Lanas Sicht als ihrem persönlichen Rückblick, in dem sie immer wieder einstreut, wie sehr sie diese Ereignisse traumatisiert haben. Dies geschieht in einer sehr plump psychologisierenden Weise, dass man schon bald hofft, sie würde doch einfach nur berichten, was passiert ist und sich die Folgen für den Schluss aufheben.
Schlimmer als Lanas Innenleben sind aber die anderen Figuren der Clique, allesamt schablonenhafte Typen mit fast durchgehend miesem Charakter, was Lana aber nicht davon abhält immer noch bewundernd ihre Freundin sein zu wollen. Diese könnten sich nicht dämlicher (man entschuldige die grobe Wortwahl) verhalten, denn obwohl nach und nach Mitglieder der Gruppe verschwinden und ihnen offensichtlich etwas zugestoßen sein muss und Lana nach ihren Beobachtungen Tod und Teufel prophezeit, bitten sie sie, doch bitte nicht so hysterisch zu sein, es wäre doch nichts.
Vom eigentlichen Plot und dem Finale will ich gar nicht erst anfangen, auch hier ist von Logik keine Spur, man muss das einfach so hinnehmen.
Kurz gesagt: Do not read! 

Elisabeth Herrmann, Die Mühle. Hörverlag 2016.

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