Tuesday, December 31, 2013

Challenges of 2013

I participated in three reading challenges in 2013. Here's my report:

Number 1: The goodreads reading challenge


For this challenge you simply think about the number of books you want to read and goodreads counts them as you enter them into your goodreads account.
I set my challenge to 100 books and I'm happy that I managed to read even more than that (113).
I reviewed most of the books here on my blog and on gooodreads.




Number 2: Buchchallenge 20/13 - kunterbunt


The idea came from Mandy of bookaholicasworld: 20 more or less difficult book categories of which one should fulfill 13 in 2013. As it turned out, I didn't have problems finding the right books in most categories. It was my first challenge of this kind and I found it very motivating. For this challenge I only used "normal" books and e-books but no audiobooks. It was just 9th June when I finished the challenge (which is why I came up with number 3). Here you can find the list of books with links to the reviews.

Number 3: Lese-Challenge SuB-Abbau 2013



In Annette Eickert's blog I found my third challenge which had the goal to minimize the pile of books you haven't read. This didn't work that well because I kept adding more books as the year went by but I read some of the books that were lying around for some time already. 
This challenge included audiobooks as well which made it easier to fulfill some of the categories. 
The challenge had 30 categories and the official goal was to finish 15 of them. I didn't manage all of them but see for yourself (links lead to the reviews or show all posts with the label SuB-challenge-2013), the red ones are the ones I didn't do.
  1. Ein Buch mit mehr als 200 Seiten
    Jo Nesb
    ø: Die Larve (555 Seiten, 2011 bei Ullstein in Deutschland, Band 9 der Harry Hole-Reihe, Audiobook)
  2. Ein Buch mit mehr als 300 Seiten
    Tess Gerritsen: Scheintot. (413 Seiten, 2005, Band 5 der Rizzoli
    und Isles-Reihe, Audiobook)
  3. Ein Buch mit mehr als 400 Seiten
    George R.R. Martin: Sturm der Schwerter (768 Seiten, 2000, Band 3.1 von "Das Lied von Eis und Feuer", e-book)
  4. Ein Buch mit Grün im Cover
    Ursula Poznanski: Fünf (384 Seiten, 2012, Audiobook)
  5. Ein Buch mit Blau im Cover
    Klüpfel/Kobr: Herzblut (400 Seiten, 2013, Band 7 der Kluftinger-Reihe, Audiobook)
  6. Ein Buch mit Rot im Cover
    Ursula Poznanski: Erebos (486 Seiten, Audiobook)
  7. Ein Buch mit Weiß im Cover
    Simon Beckett: Tiere (284 Seiten, Audiobook)
  8. Ein Buch mit Schwarz im Cover
    Jonathan Stroud: The Screaming Staircase (400 Seiten, e-book)
  9. Ein Buch aus dem Bereich Vampire
    Claudia Gray: Evernight (384 Seiten, 2008, Band 1 der Evernight Serie, Audiobook)
  10. Ein Buch aus dem Bereich Fantasy
    Jonathan Stroud: Valley - Tal der Wächter (493 Seiten, 2009, e-book)
  11. Ein Buch aus dem Bereich Jugendliteratur
    Jenny Nimmo: Charlie Bone und das Geheimnis der sprechenden Bücher (351 Seiten, 2002, e-book)
  12. Ein Buch das 2011 erschienen ist
    Jo Nesb
    ø: Leopard (699 Seiten, 2011 bei Ullstein, Band 8 der Harry Hole-Reihe, Audiobook)
  13. Ein Buch das 2012 erschienen ist
    Arnaldur Indridason: Eiseskälte (400 Seiten, 2012 bei Bastei Lübbe, Band 11 der Erlendur-Reihe, e-book)
  14. Ein Buch das 2013 erschienen ist
    Paola Predicatori: Der Regen in deinem Zimmer (238 Seiten, 2013 im Aufbau-Verlag)
  15. Ein Buch, welches einen Preis gewonnen hat
    John Green: Die erste Liebe (nach 19 vergeblichen Versuchen) (The Michael L. Printz Award for Excellence in Young Adult Literature 2007)
  16. Ein Buch, welches verfilmt wurde
    Tommy Jaud: Resturlaub (256 Seiten, 2012 verfilmt mit gleichem Titel)
  17. Ein Buch von einem noch nicht allzu bekannten Autor-Roman (122 Seiten, e-book)
  18. Ein Buch von einem Autor, mit dem du schon in Kontakt standest (per Email, Facebook, Twitter usw.)
  19. Ein Buch von einem deutschsprachigen Autor
    Tommy Jaud: Hummeldumm (303 Seiten, 2010, Audiobook)
  20. Ein Buch von einem englischsprachigen Autor
    Tess Gerritsen: Schwesternmord (416 Seiten, 2004, Band 4 der Rizzoli und Isles-Reihe, Audiobook)
  21. Ein Buch, welches ein Klassiker in der Literatur ist
    Gotthold Ephraim Lessing: Nathan der Weise (Audiobook)
  22. Ein Buch aus einer Buchreihe
    Tess Gerritsen: Todsünde (416 Seiten, 2003, Band 3 der Rizzoli und Isles-Reihe, Audiobook)
  23. Ein Buch, wo ein Tier eine Rolle spielt
    James Bowen: Bob, der Streuner (257 Seiten, e-book)
  24. Ein Buch, das du geschenkt bekommen hast
  25. Ein Buch, an das du dich noch nie herangetraut hast
  26. Ein Buch mit Kurzgeschichten
    Siegfried Lenz: Der Anfang von etwas. Meistererzählungen (Audiobook)
  27. Ein Buch, welches du schon immer haben wolltest, aber welches du noch nicht gelesen hast
    Tove Jansson: The Summer Book (172 Seiten, e-book)
  28. Ein Buch, welches mehrere Geschichten aus einer Reihe beinhaltet (z.B. Sammelband)
  29. Ein Buch, welches du angefangen, aber nie beendet hast
    Richard David Precht: Wer bin ich - und wenn ja, wie viele? (400 Seiten, begonnen als Taschenbuch, als Audiobook weiterge"lesen")
  30. Ein Buch, das am längsten auf deinem SUB liegt
    Graham Greene, Der dritte Mann (122 Seiten, lag seit ca. sieben Jahren herum)

Friday, December 27, 2013

Paintings 2013

Some of the paintings I did in my acryl painting class this year.
Most of these are from September to December.


Tove Jansson - The Summer Book

Tove Jansson (1914-2001) is the author of the well-known Moomin books (see more about them on my blog here). For many years she lived on a tiny little island called Klovharu. You can find out more about it and her life on Tove Jansson's official website.
The little Summer Book tells episodes of the way of life on a tiny rock island from the perspective of a grandmother and granddaughter Sophia (autobiographical parallels are apparent). It has a foreword by the editor who visited the island and was surprised how small it was considering all the stories of the book taking place there.
The book captures the atmosphere and the two very special characters beautifully. Hidden under a level of apparently just everyday events and problems there are deep thoughts of grandmother and child about life and getting along with other people, letting them be and not losing oneself in the process (a topic that was most pressing for Tove herself). There are a lot of truths on these 172 pages and the book is definitely one that you want to come back to and read again.
Preferably on a small rocky island.

Tove Jansson, The Summer Book. Kindle edition 2011.

Wednesday, December 25, 2013

Richard David Precht - Wer bin ich und wenn ja, wie viele?

Der erste Versuch, Prechts "philosophische Reise" zu lesen (Goldmanns Taschenbuchausgabe), schlug fehl, viel weiter als zur Einleitung kam ich nicht. Als Audiobook ging dies deutlich besser und nun kann ich die Printausgabe nutzen, um mir über ein paar Dinge noch einmal klar zu werden.
Prechts Buch ist gegliedert in drei große Abschnitte:
  1. Was kann ich wissen?
  2. Was soll ich tun?
  3. Was darf ich hoffen?
Zu jedem dieser Bereiche, stellt er zahlreiche kleinere Fragen und bricht die Thematik dabei in besser verdauliche Häppchen herunter.
Der erste Abschnitt befasst sich mit Hirnforschung, Gefühlen, Gedächtnis, Unterbewusstsein und Sprache. Der zweite könnte die Zwischenunterschrift Moral tragen und umspannt alle möglichen Bereiche, wobei Precht möglichst aktuelle, relevante Themen wie Tierschutz/Vegetarismus oder Gentechnik verwendet. Der letzte Abschnitt beschäftigt sich mit dem Sinn und dem Glück. Dabei war besonders die Frage "Brauchen wir Eigentum?" spannend.
Precht schafft es mit pragmatischen Beispielen, unterhaltsamen Anekdoten und historischen Anknüpfungen leicht verständliche Beziehungen zwischen aktuellen, heute relevanten philosophischen Fragen und den Ansichten der Philosophen der verschiedenen Jahrhunderte herzustellen. Dabei geht er nicht chronologisch vor und lässt manchmal sogar fiktive Dialoge und Vergleiche zwischen Personen verschiedener Orte und Zeiten zu. Insofern ist Prechts Buch kein reines Sachbuch, auch kein Nachschlagewerk, sondern in gewissem Maße sicherlich sogar belletristisch-unterhaltend. Dennoch nimmt der Leser Denkanstöße mit, wenngleich einige der Fakten nicht den Weg ins Langzeitgedächtnis finden werden (Aber sollte man noch einmal etwas nachlesen wollen, so bietet das Register die Möglichkeit dazu...).
Es ist bestimmt lohnenswert, sich einige der Fragen selbst zu stellen, sich über die eigene Position zum Leben, zum Ich, zum Sinn klar zu werden. Und wenn Prechts Buch dies leistet, dann war es eine lohnende Lektüre. 

Richard David Precht, Wer bin ich und wenn ja, wie viele? Randomhouse 2012.

Tuesday, December 17, 2013

Jacques Berndorf - Eifel-Rallye


Ein Kollege von Baumeister wird tot auf einem Parkplatz aufgefunden. Was erst aussieht wie ein Herzinfarkt, entpuppt sich als Mord. Schnell sind Emma, Rodenstock, Dina und Baumeister bei den Ermittlungen im Automilieu rund um den Nürburgring. Es geht um eine Menge Geld und bald sehen sich die Ermittler selbst bedroht - es kommt zum Showdown mit einer tatsächlichen Rallye durch die Eifler Landschaft!
Eifel-Rallye enthält die beliebten Zutaten eines typischen Berndorf-Krimis: Die liebenswerten Protagonisten (diesmal mit einem Schuss "Baumeisters Vergangenheit", nach der Rodenstock ihn ausfragt), die leicht schrägen, hilfsbereiten Eifel-Charaktere (ohne die eine erfolgreiche Aufklärung und Gewinn der Rallye nicht möglich wäre) und ein Kriminalfall, in dem die Geldgier und Skrupellosigkeit der Reichen und Schönen in Kontrast zum Leben des kleinen Mannes/der kleinen Frau gesetzt wird, die dabei auf der Strecke bleiben.
Funktioniert und macht Freude.

Jacques Berndorf, Eifel-Rallye. Radioropa 2008.

Sunday, December 08, 2013

Daniel Kehlmann - F


Auf "Spiegel online" rezensierte Sebastian Hammelehle Daniel Kehlmanns Roman F und endete mit der harschen Kritik im Sinne von F = Firlefanz.
Obwohl ich diesem Urteil nicht zustimme, ist die inhaltliche Zusammenfassung Hammelehles sehr gut gelungen. Denn durchaus komplex sind die die vielen Erzählebenen des Romans, die sich verwirrend überschneiden, ergänzen und teils widersprechen. Die Protagonisten entstammen einer Familie, hängen aneinander und wirken dennoch seltsam wenig verbunden. Gleichzeitig stehen sie symbolhaft für verschiedene Bereiche einer kaputten Gesellschaft, die unaufhaltsam ins Verderben trudelt. In dem man den Charakteren dabei zusieht, wird einem zunehmend unwohler. Gleichzeitig versucht Kehlmann auch sprachlich-erzählerische Verwirrspiele, Wiederholungen, Verzerrungen...
Im ersten Drittel empfand ich noch Spannung und Neugier auf die nächsten Wendungen, doch blieben größere Erkenntnisse oder Auflösungen aus. Tatsächlich wirken die Konstruktionen am Ende hohl und nichtssagend, sie werden nicht mit Bedeutung gefüllt, was wiederum vielleicht der Spiegel einer leeren, bedeutungslosen Gesellschaft ist. Hoffnung gibt es keine, denn selbst die jüngste des Familienclans tritt in die verlogenen Fußstapfen von Vater und Großvater, spielt ihr Leben, anstatt wahrhaftig nach Bedeutung zu suchen oder Dinge zu verändern.
So bleibt man nach der Lektüre von F mit einem Unwohlsein zurück, ob gewollt oder nicht. Sprachlich hat Kehlmann einen wohlgeschliffenen Roman abgeliefert, er enttarnt Verlogenheiten und Betrug auf vielen Ebenen der Gesellschaft, mehr aber - leider - auch nicht.

Daniel Kehlmann, F. HörbuchHamburg 2013.


Monday, November 25, 2013

Huldar Breiðfjörð - Schafe im Schnee

Huldar Breiðfjörð ist Isländer und in seiner Heimat bereits mit zwei Reiseromanen erfolgreich gewesen, das bekanntere ist unter dem Titel Liebe Isländer in Deutschland erschienen. Schafe im Schnee wählte ich aus, weil Breiðfjörð darin über eine Reise zu den Färöer-Inseln berichtet.
Der Erzähler des Romans verbringt etwa einen Monat auf einigen der Färöer-Inseln, beschreibt seine Erfahrungen mit den Menschen dort und versucht Unterschiede und Gemeinsamkeiten mit den Isländern herauszufinden.
Leider wollte die Atmosphäre, der Funke oder der Charme der Inseln nicht so recht überspringen - zwar spricht der Erzähler durchaus mit viel Sympathie und Enthusiasmus von den Färingern und seinen Erfahrungen mit ihnen, seine Beschreibungen zeichneten für mich aber keine echten Bilder,  schon gar nicht von der Natur, der Schroff- und Schönheit derselben. 
Völlig verwirrend fand ich seinen Erzählstil, der von der zugrundeliegenden Ich-Perpektive mal dazu wechselte, den Leser (?) mit vertraulichen Du, mal mit Sie anzusprechen, dabei aber eigentlich zu sich selbst in der dritten Person sprechend... oder auch von sich selbst in der dritten Person sprechend. Erst vermutete ich Übersetzungspannen, dann aber gipfelte das Ganze im 31. Kapitel in einem seltsamen Finale. Es wird ein kirchenartiger Raum beschrieben, dann:
"Wir sitzen hinten mittig zu dritt zusammen - er, du und ich. Noch mit leichten Kopfschmerzen nach dem Wochenende, das wir im Mímir verbracht hatten, wo wir Föroya Bier tranken [...]"
Nach und nach tauchen in diesem Raum die wichtigsten im Buch vorkommenden Charaktere auf und es wird eine Art Bilanz oder Schlussfolgerung aus der bisherigen Reise gezogen, oder auch nicht, denn das wäre anmaßend, schreibt der Erzähler.
Im 32. Kapitel dann ein Tagebucheintrag mit einem Erzählstreich à la "Und dann wachte ich auf." Der Erzähler behauptet, in einem Hotel in Island zu sein und niemals zu den Färöer-Inseln gereist zu sein. 
Im letzten Kapitel beschreibt der Erzähler seine Abreise von den Inseln. 
Ohne diese letzten drei Kapitel hätte ich das Buch als mittelprächtigen Reisebericht betrachtet - nach diesem Schluss stehe ich ratlos da und weiß nicht, was ich Huldar Breiðfjörð nun glauben soll. Für einen Roman reicht das nicht, den Reisebericht streitet der Erzähler selbst ab. Das lässt mich, die Leserin, durchaus entnervt, unzufrieden und mit dem Wunsch nach einem "echten" und glaubwürdigen Reisebericht zurück. 

Huldar Breiðfjörð, Schafe im Schnee. Aufbau, Berlin 2013.

Saturday, November 23, 2013

Niagara


Today I received a postcard from Romania, sent by Andreea, who visited the Niagara Falls in 2005. Actually, that's the same year I went there. Here are some winter impressions from that trip with a lot of snow in December 2005




Friday, November 22, 2013

Terry Pratchett - Das Licht der Phantasie

Das Licht der Phantasie ist sicher einer von Pratchetts gelungensten Romanen. Rincewind und Zweiblum und ihre Abenteuer, der gealterte Barbar, die schrägen Zauberer und die kurzen Auftritte von TOD sind witzig und höchst unterhaltsam. Man lernt in diesem relativ frühen Werk viele der wesentlichen Aspekte der Scheibenwelt kennen.
Leider konnte Sebastian Krumbiegel (Sänger der Prinzen) die Charaktere nicht in allen Facetten darstellen. Zwar gibt er sich viel Mühe, den zahnlosen Barbar, den gestelzt sprechenden Zweiblum und TOD stimmlich entsprechend umzusetzen, insgesamt wirkt die Lesung aber etwas leblos-emotionslos. Einige Passagen wurden gekürzt, was dieser Hörbuchfassung sicherlich auch nicht gut getan hat. Gerade das Ende des Romans, die Auflösung, fällt nahezu komplett weg, was nicht nachvollziehbar ist. Hier ist es vermutlich empfehlenswert, auf die ungekürzte Lesung von Volker Niederfahrenhorst zurückzugreifen.

Terry Pratchett, Das Licht der Phantasie. Heyne Hörbuch 2002.

Sunday, November 17, 2013

Terrified


No one I'll rather be with than you
Never say the word, but our eyes always do
My head explodes and my mind's a mess
And I'm dying to move like young boys do

No one I'll rather be with than you
Away with the bothers and the saddest of news
Sober or not, high and down below, days you know
But nothing flows

You see me, like no one, saw me before

And this part terrifies me so

No one makes me free like you make me
I speak my mind, I'm honest and I'm cruel
I lay out my cards, I'm a joke, I'm a fool
But the beast in my sleeps oh so peacefully
Oh so peacefully

You see me, like no one, saw me before
Anna Ternheim, Terrified (from Leaving on a Mayday, 2008)

Khaled Hosseini - Traumsammler

Khaled Hosseinis Traumsammler umfasste als Audiobook über 13 Stunden und war damit eine lange Hörherausforderung. Das Buch begleitete mich viele Tage lang, was irgendwie gut dazu passte, dass der Roman so viele Erzählstufen/-ebenen hat.
Abdullah und seine kleine Schwester Pari wandern mit ihrem Vater durch die afghanische Wüste nach Kabul, er erzählt ihnen ein Märchen: Ein Djinn entführt den kleinen Jungen einer armen Familie. Dem Vater raubt dies schier den Verstand, er bricht zu einer beschwerlichen Reise auf, um den Jungen wiederzubekommen. In dem Palast des Djinn angekommen, sieht er, dass sein Junge dort ein besseres Leben und eine hoffnungsvolle Zukunft hat, trotz seiner Trauer lässt er ihn dort und wird dafür von dem Djinn belohnt.
Erst hinterher wird klar, dass dieses Märchen als Parabel für die bevorstehenden Geschehnisse des Romans steht: Der Vater lässt Pari bei einer reichen, aber kinderlosen Familie in Kabul, Abdullah, der mit seiner Schwester extrem verbunden ist, zerbricht beinahe daran.
Hosseini entspannt auf diesem Anfangskonflikt die Lebensgeschichten von zahlreichen Personen, die teils direkt, teils indirekt, teils nur sehr entfernt mit dem Leben von Abdullah und Pari verbunden sind. Die Details ihrer Erzählungen und die unterschiedlichen Perpektiven verbinden sich nach und nach kaleidoskopartig zu einem vielschichtigen Gesamtbild. Nichts ist schwarz oder weiß, alle Beteiligten hatten ihre eigenen Beweggründe, ihren eigenen Handlungsantrieb, der die Geschichte über die Jahre beeinflusst hat.
Lange vor dem tatsächlichen Schluss des Romans ahnt man schon, dass es wohl kein Happy End geben wird, Pari und Abdullah finden sich nicht im eigentlichen Sinne wieder. Dennoch gibt es die Möglichkeit zu Glück und Erkenntnis.
Der Erzählstil Hosseinis ist unbestritten wunderbar, er zeichnet die Charaktere und Orte lebendig und glaubhaft. Man taucht ein in seine Welt, am besten vor allem in die Realität Afghanistans damals und heute, der Armen und der Reichen, die er am detailliertesten schildert. Die anderen Orte in Frankreich, Griechenland oder den USA bleiben dahinter zurück, wirken blasser im Vergleich.
Trotzdem ging es mir beim Traumsammler auch wieder ähnlich wie beim Drachenläufer: Trotz der guten Erzählung ist da ein Unbehagen, ein Nicht-warm-werden mit den Protagonisten, eine Fremdheit. Vielleicht sind sie zu glaubhaft, spiegeln zu sehr, dass kein Mensch wirklich gut ist, jeder vielmehr seine eigenen Ziele egoistisch verfolgt und dafür eben auch bereit ist, das Unglück anderer in Kauf zu nehmen. Das will man vielleicht nicht so deutlich vor Augen geführt bekommen.
So ist da Hochachtung vor dem erzählerischen Talent, aber es bleibt auch ein zutiefst subjektives Nicht-so-sehr-mögen.

Khaled Hosseini, Traumsammler. Argon 2013.

Sunday, November 10, 2013

Jonathan Stroud - The Screaming Staircase


Ever since reading the first book of the Bartimaeus series I'm a fan of Jonathan Stroud's writing. Even if some of his other, earlier novels (e.g. The Heroes of the Valley) have proven not to be as good as Bartimaeus. It was no question that I'd read his new series Lockwood & Co.
As in Bartimaeus Stroud constructs a new reality based on the real thing. The story is set in London but since some decades now the city and the whole country is haunted. There are ghosts everywhere and apart from being scary they are also quite dangerous, you can die from being "ghost-touched". Stroud does a great job in describing the atmosphere and the rules of this alternative society.
There are bigger and smaller agencies that can be hired to get rid of the unwanted visitors, with iron, silver and rapiers the youn agents (only the young can really see, hear and feel properly) fight the ghosts and destroy their sources - usually an object connected to their untimely death.
The smallest agency is Lockwood & Co. with only three members, all young, no adult supervisors. One night something goes wrong and in defending their lives they burn down their costumer's house. To pay their debt they only have one chance - to conquer one of Britain's most haunted houses and solve the mystery of The Screaming Staircase.
Stroud tells the story through the eyes of the talented young agent Lucy who just joined Lockwood & Co. She isn't fully aware of all her skills, there's more to explore for sure in the books to come.
All three main characters are likable but not perfect, they're young, they make mistakes - which leaves plenty of room for younger readers to identify with them.

The story takes some unexpected turns, Stroud speeds things up, slows them down again, including some cliffhangers when doing a flashback to explain the background story - it's hard to put the book down because you desperately want to know how the story turns out.
I thoroughly enjoyed reading it, I liked the idea of this haunted society, I liked the characters and the plot was mostly well-designed. I'm looking forward to the next book of the series.

Jonathan Stroud, Lockwood & Co. - The Screaming Staircase. RHCP Digital, London 2013.

Unni Wilhelmsen - Things on their way out

things on their way out
just things on their way out
things are coming
and things are going
but these are on their way out

a fork is rusty
an old can of corn
a friend doesn't call anymore
and that blanket is torn
a dried out plant
that record I hate
underwear, too small
and the pieces of a plate
a bag full of garbage
the ebb of a flu
one glove that I've lost
and the feeling of you...
an empty mascara
last years christmas cards
a t-shirt that bores me
used tickets won't get me far
a pet that died
and a thought that just occurred
that lightbulb is broken, I think
and the things that you were...

things on their way out
just things on their way out
things are coming
and things are going
but these are on their way out

Unni Wilhelmsen, Things on their way out, 
on To whom it may concern, 1998.

Friday, November 08, 2013

Gotthold Ephraim Lessing - Nathan der Weise


Nathan der Weise von Lessing gilt als ein wegweisendes Werk der Deutschen Aufklärung, besonders bekannt ist die Ringparabel. Ich meine, ich müsse es bereits vor langer Zeit einmal gelesen haben, erinnerte mich aber nur noch bruchstückhaft. Auf der Bühne habe ich es noch nicht gesehen, aber besitze seit Jahren eine szenische Lesung der Deutschen Grammphon. Unter den Sprechern ist auch Ernst Deutsch, der mit der Rolle des Nathans große Erfolge feierte und die Rolle ab den 50er Jahren an vielen deutschen Theatern verkörperte.
Der Zugang zum Werk ist durch die Theaterlesung natürlich deutlich erleichtert, gelesen sind Dramen schwerere Kost. Die Figuren sind mir dennoch leicht fremd geblieben, nicht zuletzt vielleicht auch wegen des ungewohnten Sprachgestus. Faszinierend ist aber der aufklärerische Grundgedanke von Toleranz und Vernunft und die Deutlichkeit und Zielstrebigkeit, mit welcher Lessing diesen in der Figur des Nathan präsentiert. Zu Recht wird das Stück immer noch aufgeführt - wir alle täten nicht schlecht daran, uns mehr in Toleranz zu üben.

Gotthold Ephraim Lessing, Nathan der Weise. Deutsche Grammophon 2004.

Siegfried Lenz - Der Anfang von etwas

Siegfried Lenz ist einer der großen deutschen Erzähler und die Romane, die ich von ihm bisher gelesen habe, gefallen mir sehr gut. Es sind meistens langsame und leise, aber sehr tiefgründige Geschichten. So auch diese Sammlung von Kurzgeschichten: Der Anfang von etwas. Meistererzählungen.
Sie beginnen alle sehr unauffällig, eine Alltagssituation oder zumindest eine scheinbar alltägliche Situation, in die der Leser - typisch Kurzgeschichte - hineingeworfen wird. Erst nach und nach wird das Dramatische, das Tragische der Situation deutlich - der todkranke Junge, dessen Geburtstag vorgezogen wird (Der sechste Geburtstag, 1964), oder der Seemann, der sein Schiff verpasst, das kurz darauf untergeht und er - für tot gehalten - die Chance auf einen Neubeginn wahrnimmt (Der Anfang von etwas, 1958).
Ich bin kein großer Freund von Kurzgeschichten, mir erscheint die Textlänge oft zu kurz, um mich ganz ins Geschehen hineinziehen zu lassen und Freundschaft mit den Protagonisten zu schließen. Lenz' Erzählungen haben mir trotzdem viel Freude bereitet.

Siegfried Lenz, Der Anfang von etwas. Meistererzählungen. Hoffmann und Campe, Hamburg 2009.

Sunday, November 03, 2013

Yesterday's card collection

Sometimes it is just amazing what you can find in your mailbox if you are a postcrosser. Check out this collection of cards I got yesterday:



This is a Gibson ES-350T, the model that - according to the card - Chuck Berry wrote and played his songs with. It is on display at a restaurant called Blueberry Hill in St. Louis, Missouri, USA. The card was sent by Mary in St. Louis.



The artist of this Art Nouveau card is Eugène Samuel Grasset, the title is Encre L. Marquet and it's from 1892. It was sent by Manja, a new postcrosser from the Netherlands.



This postcard sent by Emily shows the traditional farming techniques in rural Taiwan.



This amazing picture shows a waterspout in Sochi, Black Sea. Wow... The postcard was sent by Yuliya from Russia.



Here's a black & white Australian maxi card showing astronaut Buzz Aldrin on the moon and the headline that went with it on the stamp. In Germany, maxi cards aren't sold by post offices, Australia sells them as sets. This one came from Ally in Hobart, Australia.

Thursday, October 31, 2013

Longing


Håkan Nesser - Am Abend des Mordes


Mensch ohne Hund, Eine ganz andere Geschichte, Das zweite Leben des Herrn Roos und Die Einsamen








Wednesday, October 30, 2013

Karen Duve - Anständig essen


Karen Duve erprobte im "Selbstversuch", so der Untertitel ihres Buches Anständig essen verschiedene Ernährungsweisen: Bio, vegetarisch, vegan und frutarisch (mehr Details zum Inhalt hier: wikipedia-Artikel)
Erproben heißt hierbei über einen Zeitraum von mehreren Monaten, diese Ernährungs- oder eher Lebensweise aktiv umzusetzen. Sie informierte sich grundlegend, vergleicht die verschiedenen Formen und ihre Auswirkungen auf persönlicher, ethisch-moralischer und umweltrelevanter Ebene.
Dabei spricht sie vor allem ein großes Problem an:
Die große Diskrepanz zwischen unserem Wissen um das Leiden von Tieren - in unterschiedlichen Ausprägungen in unterschiedlichen Haltungsformen - und unseren eigenen Vorlieben und Bequemlichkeiten, dieses Wissen nicht in entsprechende Verhaltensweisen in unserer Ernährung umzusetzen. Auch Duve vermag diese Diskrepanz nicht aufzulösen, das wäre auch unglaubwürdig und dazu geht sie zu ehrlich mit ihren eigenen Unzulänglichkeiten um.

In diesem persönlichen Bezug zu ihrem eigenen Gewissen und Konsumentenverhalten liegt gleichzeitig die Stärke und die Schwäche des Buches:
Wer in Anständig essen einen umfassenden Ratgeber oder tiefgreifend wissenschaftliche Erläuterungen zum Thema Ernährung erwartet, der wird sich schlichtweg über die persönlichen Bezüge oder die Darstellung der Haustiere der Autorin ärgern. Andererseits macht es Duves autobiographischer Stil und der leichte Erzählton dem Leser leicht sich einzufinden in das moralische Dilemma und die persönliche Verantwortung und sich gleichzeitig über einige wesentliche Zusammenhänge der Lebensmittelindustrie zu informieren.
 
Die Autorin liest das Hörbuch selbst, das ist zwar kein hundertprozentiger Hörgenuss, aber authentisch.


Karen Duve, Anständig essen.Rood Music 2011.


Tuesday, October 29, 2013

So very cute


Today I received this very cute card from Ruiqi in China. I don't know a lot about the different characters but I think the arrangements are great. I think the one in the middle at the bottom could be Ponyo! Would make sense - as a goldfish she should be in a glass with water! 

Thursday, October 24, 2013

Charlotte Inden - Anna und Anna

Großmutter und Enkelin tragen in Charlotte Indens Briefroman den Namen Anna. Die eine hat gerade ihr linkes Bein verloren und tut sich schwer, ins Leben zurückzufinden. Die andere hat gerade ihren besten Freund Jan aus der Nachbarschaft verloren, der nach Amsterdam ziehen musste.
In lustigen und ernsten Briefen tauschen die beiden sich aus, manchmal tatsächlich per Post, manchmal dienst auch eine knarrende Schublade zuhause als Briefkasten. Nach und nach kommen mehr Briefadressaten hinzu, Jan natürlich, Henri, ein Verehrer aus alten Tagen der Großmutter, ja, sogar an das verlorene Bein werden Briefe verfasst.
Dabei müssen beide immer wieder feststellen, dass das Leben und die Liebe nicht immer so laufen, wie man sich das erhofft, aber den Optimismus verlieren kommt nicht in Frage.
Es ist ein sehr kurzes Buch mit nur 176 Seiten. In den Briefen sind aber einige große Themen verpackt, nicht zuletzt auch der Verlust eines geliebten Menschen. Die Themen werden vorsichtig von verschiedenen Seiten betrachtet, mal aus der Entdeckerperspektive des jungen Mädchens, mal aus der reiferen, manchmal zweifelnden, manchmal mutigen Perspektive der Großmutter.
Ich würde nicht von einem weisen Buch sprechen, aber vielleicht kann es Kindern und Jugendlichen helfen, auch einmal über die schweren Themen nachzudenken, zu reflektieren, denn das ist es, was Charlotte Inden in Anna und Anna versucht hat. 


Charlotte Inden, Anna und Anna. Hanser, München 2013.

Wednesday, October 23, 2013

Elizabeth George - Whisper Island - Sturmwarnung

Fantasy ist eigentlich nicht das richtige Label für Whisper Island - Sturmwarnung von Elizabeth George. Die bekannte Thriller-Autorin versucht sich erstmals an einem anderen Genre, einem Young-Adult-Mystery-Roman. Warum jetzt, warum dieses Genre? Das könnte nicht vielleicht mit dem großen Erfolg andere Werke in diesem Genre (zum Beispiel Twilight oder Hunger Games) zusammenhängen? Es wird sich sicher gut verkaufen.
Doch zunächst zum Inhalt:
Die Protagonistin hat die besondere Gabe, die Gedanken anderer Menschen zu hören, dieses Flüstern ist zugleich von Vorteil als  auch eine Belastung, denn sie weiß noch nicht recht damit umzugehen. Als sie durch ein Flüstern ihres Stiefvaters erfährt, dass dieser jemanden ermordet hat, müssen sie und ihre Mutter fliehen. Unter dem Namen Becca King soll sie bei einer Freundin der Mutter auf einer abgelegenen Insel unterkommen, diese verstirbt jedoch und Becca ist auf sich gestellt. Zwar findet sie eine Unterkunft und kann sogar zur Schule gehen, jedoch weiß sie nie, wem sie wirklich vertrauen kann und tut sich schwer, Beziehungen aufzubauen, da sie ständig Angst vor Entdeckung hat. Als ein Mitschüler im Wald aus unbekannten Gründen stürzt und danach im Koma liegt, beginnen Verdächtigungen und auch polizeiliche Ermittlungen, die Becca das Leben noch schwerer machen.
Wie bei George nicht anders zu erwarten, ist Whisper Island - Sturmwarnung in einem ordentlichen (wenn auch nicht überragend guten) Erzählstil geschrieben und weist gute Charaktere auf. Leider mit einer Ausnahme: Die Protagonistin selbst bleibt seltsam schwer zu greifen, bietet wenig Identifikationsfläche. Die meiste Zeit entschied sich George für einen personalen Erzählstil aus Beccas Perpektive, was plausibel scheint, bietet sie doch durch ihre besondere Fähigkeit, die Gedanken anderer zu hören, gleichzeitig die Möglichkeit, das Innenleben der anderen Charaktere zu beleuchten. Dann und wann aber wechselt die Erzählung zu anderen Personen, was dann eher ungewohnt/unpassend wirkt.
Becca wird nur in wenigen Situationen als Teenager dargestellt, Verliebtheit und körperliche Unsicherheit kommen zwar vor, wirken dann aber etwas aufgesetzt, ansonsten wirken die Jugendlichen eher wie Erwachsene.
Dann dieses Flüstern: George tut ihr Möglichstes, die Abgerissenheit und Unvollständigkeit von Gedanken darzustellen, Wortfetzen, unvollständige Sätze, dann auch wieder zusammenfallend mit Gerüchen und sensorischen Empfindungen wie Wärme oder Dunkelheit, man versteht die Verwirrtheit Beccas durchaus. Dennoch tappt sie manchmal auf eine Art und Weise im Dunkeln über die Menschen um sie herum, dass es schon nahezu beschämend ist. Die meisten Personen, denen sie näherkommt, meinen es gut mit ihr, helfen ihr, unterstützen sie. Dennoch verschließt sie sich in den Momenten, wo es sinnvoll wäre, diesen Menschen zu vertrauen, im späteren Verlauf platzt sie dagegen emotional mit ihren Geheimnissen heraus.
Man hat dadurch das Gefühl, die Geschichte zieht sich unnötig in die Länge - wäre sie früher mit der Wahrheit herausgekommen, hätte sich auch eine schnellere, bessere Lösung gefunden. Beccas Handeln ist nicht plausibel, ihre Gabe steht ihr im Weg, statt ihr zu helfen, besser mit Menschen umzugehen, das ist unglaubwürdig.
Betrachtet man den Plot um den Jungen im Koma als Haupthandlungsstrang, so wird auch dieser mäßig aufgelöst, viel Lärm um Nichts, eine Art MacGuffin. Dafür wird die Leserschaft mit einem ordentlichen Cliffhanger darauf aufmerksam gemacht, dass Whisper Island - Sturmwarnung nur der erste Band einer Reihe ist und bei dem tatsächlichen Problem, nämlich dem bedrohlichen Stiefvater, noch nichts weiter passiert ist. Und das auf 448 Seiten bzw. in meinem Fall ca. sieben Stunden.
Als geglücktes Jugendbuchdebut ist der Roman auf gar keinen Fall zu bezeichnen. 
Die Hörbuchlesung von Laura Maire war in Ordnung.

Elizabeth George, Whisper Island - Sturmwarnung. Lübbe Audio 2013.

Elizabeth George - The Edge of Nowhere

Fantasy is not the right label for The Edge of Nowhere  by Elizabeth George. The popular thriller author tries out a totally different genre, a young-adult-mystery-novel. Why now, why this genre? It couldn't probably have something to do with the huge success of other novels of this genre (e.g.Twilight or The Hunger Games)? It'll probably sell well.
But let's get to the plot:
The main character has the special gift to hear other people's thoughts. These whispers are an advantage but also a burden because she can't really cope with it. When the whispers of her stepdad reveal that he murdered someone her mother decides they have to flee. Under the name Becca King she is supposed to live with her mother's friend on a remote island. The mother's friend dies unexpectatedly and Becca is on her own. She manages to find a home and even to go to school but she never knows whom to trust. She has problems building true relationships because she continously fears for her true identity to be discovered.
When a fellow student has a major accident in the forest and lies in a coma, everyone starts to suspect things and the police starts to investigate.
As to be expected with Elizabeth George the writing of The Edge of Nowhere is okay (but not extremely well) and most of the characters are well-constructed. Sadly with a big exception:
The main character stays strangely flat, she's hard to identify with. Most of the time, George decided on a personal perspective from Beccas point of view which is more than plausible because her unique gift enables us to have an inner view of other characters too because of their whispers. But George switches the perspective to some other characters too which was rather irritating.
Only in a few moments Becca is portrayed as a real teenager, feelings of love or personal physical insecurity do come up, but seem rather inappropriate, the teenager behave like adults most of the time.
And the whispers... George does her best to mirror the abruption and incompleteness of thoughts: bits and pieces of words, incomplete sentences, sometimes combined with smells or other senses of warmth or darkness. It's possible to understand Becca's confusion.
Nonetheless it's quite strange that she stays in the dark about the feelings and motives of the people around her so completely. It's quite embarrassing considering that most of the people try to help and understand her. She shuts up when it would be better to trust people and in the later parts of the novel she bursts out all her secrets in an emotional, uncontrolled way.
You get the feeling the story is stretched out - had Becca decided to come out earlier with her story, everything could have been sorted out earlier and easier. Her actions aren't plausible, her gift obstructs her instead of helping her to better cope with people. 
Looking at the plot of the boy in a coma it ends unsatisfactory, much ado about nothing, a kind of MacGuffin. But you get your cliffhanger, of course The Edge of Nowhere is only the first of the series - must be, because relating to the main problem - the dangerous stepfather - nothing has happened (in more than 400 pages or seven hours of audiobook)!
This isn't what you would call a successfull debut in this new genre for Elizabeth George.   

Tuesday, October 22, 2013

Forever young

Forever young:
Youth is a butterfly,
which runs across the river
and loses itself in the sunset.
Card sent by Shu from China.

Sunday, October 20, 2013

Riita Jacobsson - Todeswald

Svea Andersson ist 13 und lebt bei Stockholm. Sie hat einen Hund, einen etwas schräge, malende Mutter und einen Vater, der selten zu Hause ist und den sie abgöttisch liebt.Gestört wird diese Normalität, als sie den angefahrenen Hund des Nachbarjungen Linus findet, der Verursacher beging Fahrerflucht und ist - so weiß man aus dem Prolog - auch der Mörder von Sveas Klassenkameradin Mikaela, deren Leiche bald darauf gefunden wird.
Svea versucht zusammen mit Linus, den Geschehnissen auf die Spur zu kommen. Dabei finden die beiden so viele Verdächtige, dass schließlich auch der Leser gründlich verwirrt ist.
Neben der Krimihandlung steht Sveas Erleben im Mittelpunkt des Geschehen: Sie ist verliebt, sie denkt über ihre Freundschaften und ihre Beziehung zu ihrem Vater nach. Dabei schwankt sie - typisch pubertär - zwischen Reflexion und purer Emotion.
Auf den erwachsenen Leser wirkt diese sehr nahe Ich-Perspektive manchmal etwas anstrengend, zumal dabei die "Ermittlungen" völlig in den Hintergrund geraten. Schief ist auch, dass Svea vom Tod Mikaelas nicht stärker betroffen ist, sie reagiert diesbezüglich eher sachlich, der verletzte Hund beschäftigt sie intensiver, was unangemessen scheint.
Ich stelle mir aber vor, dass gerade die Schilderung von Sveas Emotionen junge Leser(innen!) ansprechen, die Erzählweise vielleicht sogar spiegeln kann, dass es mit den Gefühlen ein Auf und Ab ist und dass man sich auf sie nicht immer verlassen kann und soll, weil man auch in die Irre geleitet werden kann und nicht alles schwarz oder weiß sein muss. So bilanziert beispielsweise Svea am Ende des Romans die Veränderung ihrer Beziehung zum Vater, bewertet dies aber nicht so negativ, wie noch zu Beginn des Romans.
Insgesamt greift Todeswald einige interessante Jugendthemen auf, ohne dabei allzu belehrend zu sein, vielmehr räumt die Autorin ihrer Protagonistin auch die Möglichkeit ein, Fehler zu machen, sich aber zu besinnen. 

Riita Jacobsson, Todeswald. Kosmos 2012.

Saturday, October 12, 2013

More Wanderlust

My first card from Iceland after more than a thousand postcrossing cards!
Like it a lot. Want to go there again...

Jan Weiler - Maria, ihm schmeckt's nicht

Erst nachdem ich die ersten Minuten angehört hatte, wurde mir klar, dass ich wohl vor einiger Zeit die Verfilmung von Jan Weilers Maria, ihm schmeckt's nicht! angeschaut hatte. Wie man daraus schlussfolgern kann, hatte selbiger Film keinen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Als Audiobook war der Roman durchaus unterhaltsam, wenngleich mich das von Jan Weiler dargestellte Italienisch-Deutsch seines Protagonisten Antonio nicht überzeugte. In der Person des Antonio treffen auch die zwei Hauptaspekte des Romans aufeinander: Dieser macht sich über die italienischen Eigenarten und Gebräuche lustig (jedoch immer auch ausgeglichen durch liebevolle Beteuerungen des Ich-Erzählers, dass er seine angeheiratete italienische Familie überaus gern habe) und die Reflexionen über die Generation der italienischen Gastarbeiter und ihrer Erfahrungen. Bei letzterem schlägt Jan Weiler einen sensiblen Ton an, schildert in Form der Erinnerungen seines Antonio die Zerissenheit, nicht mehr heim nach Italien zu gehören, aber in Deutschland nie voll akzeptiert und respektiert zu sein. Humorvoll entscheidet Antonio daher, seine Wahrnehmung der Realität zu ändern, anstatt an der Realität kaputtzugehen. Diese leisen Aspekte von Maria, ihm schmeckt's nicht! veranlassen mich zu einer insgesamt positiven Bewertung, der Humor allein hätte es nicht getan.

Jan Weiler, Maria, ihm schmeckt's nicht! RandomHouse 2008.

Thursday, October 10, 2013

Saturday, October 05, 2013

Kerstin Gier - Silber

Nach ihrer Edelstein-Trilogie, von der der erste Band bereits verfilmt wurde, startet Kerstin Gier in die nächste Jugendbuchreihe. Statt der Zeitreisen, um die es in Rubinrot & Co. ging, erlebt die Heldin in Silber (benannt nach dem Namen der Protagonistin Liv Silber) ihre Abenteuer in ihren Träumen.
Eine Gruppe von gutaussehenden Jünglingen an ihrer neuen Londoner Schule verhält sich merkwürdig und sie begegnet eben diesen Jungen in ihren Träumen und muss hinterher feststellen, dass diese offensichtlich den Traum "miterlebt" haben. Wie der Zufall es will, ist die Gruppe gerade auf der Suche nach einem neuen weiblichen Mitglied und so "träumt" sich Liv immer tiefer in die Geschichte hinein...
Wenn die Edelstein-Storys noch einen gewissen Originalitätsfaktor und humorvolle Charaktere hatten, so sucht man danach in Silber vergeblich. So kopiert die Autorin sich nicht nur selbst, sondern man fühlt sich stellenweise nahezu penetrant an Szenen und Charaktere (einer heißt sogar Jasper) aus der erfolgreichen Twilight/Biss-Serie von Stephenie Meyer erinnert. 
Und obwohl die Protagonistin versucht, ihre rosarote Verliebtheit mit Selbstironie zu kaschieren, so ist die Liebesgeschichte doch eher schmerzhaft zahnwehsüß als romantisch.
Man gewinnt hier tatsächlich massiv den Eindruck, die Autorin springe hier auf den erfolgreichen Zug der Gothic-Jugendtrilogien auf, das Ganze wirkt wie rasch konstruiert (dabei noch nicht einmal sehr logisch) und ist nicht besonders liebevoll umgesetzt.

[Zugegeben wird die Zielgruppe der 10-12jährigen Mädchen das vermutlich nicht so schlimm finden und sich an dem Klatsch & Tratsch und den Liebesszenen erfreuen.]

Kerstin Gier, Silber. Argon 2013.

Thursday, October 03, 2013

Jacques Berndorf - Eifel-Filz

Eifel-Filz beginnt mit zwei Toten auf einem Golfplatz. Siggi Baumeister beginnt zu ermitteln, bald darauf trifft auch Rodenstock, Kriminaler a.D., ein. Komplettiert wird das Team durch die Soziologin Dina, die auch in der Eifel wohnt und Baumeister eigentlich nur besucht, um von ihm Tipps zur journalistischen Tätigkeit in der Eifel zu bekommen - sie bleibt.
Zunächst gestaltet sich die Ermittlung schwierig, es geht nicht so recht voran, ein überdimensioniertes Bauprojekt, darin verstrickte Politiker und Bänker und Schwarzgeld sind die Aspekte, auf die sie stoßen. Nichts scheint jedoch die Morde zu rechtfertigen. Plötzlich überschlagen sich jedoch die Ereignisse: Ein Mordversuch und brutales Kidnapping scheinen wenig in die beschauliche Eifel zu passen.
Hier prallen die Stärken des Lokalkolorits der Eifel, das Berndorf so gut beherrscht, zusammen mit dem Bestreben nach knallharten Krimi-/Verbrechensereignissen. Auch die Auflösung hinkt diesmal etwas, ist zwar in sich logisch, aber nur möglich, weil sich einige Beteiligte zur Kooperation bzw. zum Reden entschließen.
Ist man bereit, darüber hinwegzusehen, kann man sich aber weiter an den Besonderheiten der Eifel und ihrer Bewohner und der gekonnten Schilderung des Finanzfilzes in deutschen Landen erfreuen. Ein typischer Berndorf eben.

Jacques Berndorf, Eifel-Filz. Radioropa 2012.

Tuesday, October 01, 2013

Swimming house


Here's a great B&W card sent by Stephenie from Canada. The text on the card explained:
Submerged house being towed by a schooner. In November 1929 a major tidal wave struck Newfoundland's south coast, resulting in extensive property damage and the loss of more than twenty lives.
The photo is also shown on the wikipedia article about the Grand Banks earthquake which caused the Tsunami.

Tuesday, September 24, 2013

Åsa Larsson - Sonnensturm







Saturday, September 21, 2013

Jacques Berndorf - Eifel-Gold

In den letzten Wochen habe ich einige alte Eifel-Krimis von Jacques Berndorf angehört, zuletzt Eifel-Gold aus dem Jahr 1993.
Unglaublich gewitzt wird ein Geldtransporter in der Eifel ausgeraubt, die Täter erbeuten über 18 Millionen D-Mark. Kurz darauf finden zahlreiche bedürftige Eifler Geld, in Zeitungspapier eingewickelt, mit Aufträgen darauf, was sie mit dem Geld anstellen sollen: Kindergärten bauen, neue Glocken für den Kirchturm oder einen Allzweckwagen für die Feuerwehr, aber auch einige unfähige Politiker bekommen Geld, damit sie damit Kurse zur Weiterbildung belegen können!
Das klingt bizarr und ist es auch. Doch Berndorf schafft es, die Charaktere der baumeisterlichen Eifel so zu zeichnen, dass dies plötzlich alles plausibel scheint. Und in diesen Charakteren liegt auch die Stärke des Romans, während einem die Ermittlungen der offiziellen Behörden unzulänglich und planlos erscheinen mögen. Auch die Zusammenarbeit des LKA-Beamten mit den Journalisten erscheint unwahrscheinlich, aber darüber mag man hinwegsehen und sich einfach an Siggi Baumeisters Art und den Eifelmenschen erfreuen.

Jacques Berndorf, Eifel-Gold. Radioropa 2007.

Friday, September 20, 2013

Roddy Doyle - Mary, Tansey und die Reise in die Nacht


Selten wählt man ein Buch aus, weil man den Übersetzer schätzt. Aber wenn Andreas Steinhöfel sich die Zeit nimmt, ein Buch zu übersetzen, dann ist da bestimmt etwas dran.
Der Autor Roddy Doyle (geboren 1958) ist Ire und schreibt Romane, Dramen und Drehbücher. Ich war überrascht, als ich herausfand, dass er der Autor der literarischen Vorlage zu dem Film The Commitments (1991) ist.
Mary, Tansey und die Reise in die Nacht ist ein Kinder- und Jugendroman, in dem es um Familie und Tod geht. Mary ist zwölf und übellaunig, weil einerseits gerade ihre beste Freundin weggezogen ist und andererseits ihre geliebte Großmutter Emer im Krankenhaus im Sterben liegt. Auf dem Nachhauseweg wird sie plötzlich von einer altmodisch gekleideten Frau angesprochen, die sich als Tansey vorstellt. Marys Mutter Scarlett stellt sofort fest, dass dies der Name der lange verstorbenen Urgroßmutter von Mary ist. Tansey ist ein Geist!
Anrührend wird in kurzen Rückblicken die Geschichte von Emer und Tansey erzählt, wobei klar wird, dass die Leben der vier Frauen auf besondere Art verbunden ist und verbunden bleiben wird, ungeachtet der Tatsache, das eine bereits tot ist, eine im Sterben liegt und die andere fast noch ein Kind ist.
Zusammen unternehmen sie eine Reise in die Nacht, bei der sie ihren Wurzeln und Gemeinsamkeiten nachspüren und Mary Hoffnung schöpft, dass das Leben auch trotz Verlusten gut sein wird.

Es ist eine leise Geschichte, vorsichtig und mit Fingespitzengefühl erzählt, die mir inhaltlich und sprachlich gut gefallen hat. Die Verbundenheit der Generationen, die Familiengeschichte und vor allem die Kraft, die man daraus schöpfen kann, sind anrührende, berührende Themen.  

Roddy Doyle, Mary, Tansey und die Reise in die Nacht. cbj, München 2011.

Thursday, September 19, 2013

Jochen Till - Charlie und Leo

Jochen Tills Jugendroman Charlie und Leo ist die witzige Geschichte von Charlie, der mit seinen Zeichenkünsten die neu in seine Klasse gekommene Leo(nie) für sich gewinnt. Er hat er sich sofort unsterblich in sie verliebt und beginnt, ihr anonym per E-Mail einen selbstgezeichneten Comic zu senden.
Dabei überwindet er schließlich seine eigene Unsicherheiten und lernt, seinen Stärken zu vertrauen.
Der lockere Erzählton und die witzigen Zeichnungen machen den Roman unterhaltsam und kurzweilig trotz des einfach angelegten Plots.

Jochen Till, Charlie und Leo. Ravensburger, Ravensburg 2010.

Sunday, September 15, 2013

Dora Heldt - Kein Wort zu Papa

Kein Wort zu Papa von Dora Heldt war eine Bibliotheksausleihe, Geld habe ich dafür zum Glück nicht ausgegeben. Es ist Teil einer Reihe um die erfolglose Journalistin Christine, selbst die Fans geben in den Rezensionen zu, dass dieser Roman nicht Frau Heldts bester ist.
Christine ist unzufrieden: Im Job läuft es mäßig, der Freund ist in Schweden, aus ihrer Wohnung sollte sie längst ausgezogen sein.
Noch genervter wird sie, als sie zusammen mit ihrer Schwester Ines für ihre Freundin Marleen deren Pension auf Norderney  übernehmen muss. Der Grund dafür ist eine dubiose Anklage, wegen der Marleen und ihr Freund in Dubai festsitzen.
Das "Chaos" beginnt, die Schwestern sind unerfahren und stümpern herum, die Mitarbeiter der Pension sollen nicht eingeweiht werden, da niemand erfahren soll, warum Marleen fehlt. Zahlreiche und unterschiedliche Lügen werden konstruiert, immer mehr Leute werden trotzdem involviert, auch die Eltern von Christine und Ines, wobei der Titel Kein Wort zu Papa irgendwie ein Fehlgriff ist, denn nicht nur Papa soll nichts erfahren.
Das Chaos und die Verwirrungen sollen wohl lustig sein, für mich waren sie teils vorhersehbar, teils einfach nur nervig. Nebenbei soll Christine natürlich noch merken, wo es in ihrem Leben hakt, neue Männer tauchen auf, der alte in Schweden ist ein Klotz am Bein. Es ist beinahe schmerzhaft, wie bemüht die Autorin Christine *nicht* vorwärts kommen lässt und sie im Vergleich zu ihrer Schwester Ines das Leben nicht begreifen lässt. Damit wird sie für mich zu einer unmöglichen, unsympathischen Protagonistin, von der ich mich nur noch distanzieren wollte - lieber hätte ich die Geschichte aus der Perpektive von Ines erzählt bekommen.
Einen Spannungsbogen weist die Geschichte kaum auf, am Ende entscheidet man sich doch für den Schritt zur Wahrheit und im gleichen Moment lösen sich natürlich auch die Probleme auf und Marleen kann zurückkehren. Dah.
Natürlich ist der Roman Unterhaltungslektüre, ein schwacher Plot ist daher vielleicht verzeihlich, meine Antipathie für die Protagonistin und der fehlende Humor (die Situationskomik erschloss sich mir nicht) werden mich allerdings definitiv davon abhalten, ein weiteres Buch der Autorin zu lesen.  

Dora Heldt, Kein Wort zu Papa. dtv, München 2010.

Sunday, September 08, 2013

Val McDermid - Das Moor des Vergessens

Das Moor des Vergessens von Val McDermid verknüpft einen historisch-literarischen Mordfall mit Todesfällen der Gegenwart: Jane Gresham ist Expertin für den berühmten Dichter William Wordsworth aus dem Lake District. Als dort eine tötowierte Moorleiche entdeckt wird, stellt sie eine Verbindung her zu Fletcher Christian, der nicht nur die berühmte Meuterei auf der Bounty anführte, sondern in seiner Jugend auch mit dem Dichter befreundet war. Sie hat die Theorie, dass Christian Fletcher Wordsworth die waren Geschehnisse der Meuterei erzählt haben und dieser wiederum ein Gedicht darüber verfasst haben könnte. Durch den Moorleichenfund bestätigt, beginnt sie die Recherche nach dem verschollenen Manuskript.
Doch auch andere versuchen, es zu finden - und gehen dabei über Leichen. Denn bevor Jane mit den Beteiligten, die vielleicht etwas wissen könnten, sprechen kann, sterben diese einer nach dem anderen. Jane gerät schließlich sogar selbst unter Mordverdacht...
Zwar entwickelt McDermid ihren Plot wie gewohnt gut, gekonnt verwebt sie die historische Geschichte mit dem Forschungsdrang und der Geldgier der Jetztzeit, dennoch fesselten mich die Charaktere weniger als die anderer ihrer Romane. Das Motiv, für das hier getötet wird, ein verschollenes Manuskript, dessen Existenz nicht einmal stichhaltig bewiesen ist, erscheint mir doch etwas unglaubwürdig. Sicherlich nicht McDermids bester Roman, aber auch nicht ganz schlecht.

Val McDermid, Das Moor des Vergessens. Argon 2008. 

Saturday, August 31, 2013

Janet Evanovich - Der Winterwundermann

Vermutlich war es ungeschickt, als ersten Roman von Janet Evanovich Der Winterwundermann zu wählen. Es scheint eine große Fangemeinde der Reihe um Stephanie Plum zu geben, ihr Charakter ist witzig und spontan, vereinigt Chaos und starken Willen.
Doch in diesem kurzen Roman stimmt sonst leider nichts: Eines Morgens kurz vor Weihnachten ist da plötzlich ein Mann namens Diesel in Stephanie Plums Küche. Woher er kommt, ist und bleibt unklar, aber er hat übermenschliche Fähigkeiten, die er in der völlig unglaubwürdigen, unlogischen Geschichte rund um andere Menschen mit besonderen Fähigkeiten und kleinen Menschen, die aber doch keine Elfen sind, zum Einsatz bringt. Nebenbei rettet er noch Stephanie Plums Weihnachtsfest.
Hier ging es wohl nur darum, eine Weihnachtsstory zu entwerfen, was offensichtlich nicht sonderlich gut gelungen ist. Die fantastischen Elemente passen nicht zum Charakter der Protagonistin, sofern ich mir nach der kurzen Zeit darüber schon ein Urteil erlauben darf. Thriller und Humor, das kann gut zusammen gehen, die Mystik obendrauf - zuviel des Guten.

Janet Evanovich, Der Winterwundermann. Randomhouse 2009.