
Während des Entzugs schreibt er Tagebuch und veröffentlich dieses anschließend als eine Art biographische Dokumentation des halben Jahrs offline.
Angereichert ist der Text mit Anekdoten und Fakten zu den Themen Sucht, Flucht vor Erneuerungen und Technik (auch anderer Autoren), Medienwissenschaft und vielem mehr. Natürlich schildert er auch die persönlichen Implikationen, die der Entzug hat. Mehr Zeit bzw. Entschleunigung, einige Momente der Ruhe, Schwierigkeiten bei analogen Recherchen, ...
Trotzdem scheint er am Ende des Experiments froh, wieder zu alten Gewohnheiten und dem Netz zurückkehren zu können, ohne geht es offensichtlich nicht. Tipps für den Leser für einen gesünderen Umgang mit dem Internet kann er nicht bieten. So ist Ohne Netz zwar unterhaltsam und lädt zum Nachdenken über die eigenen Gewohnheiten und Abhängigkeiten ein - aber nicht mehr.
Alex Rühle, Ohne Netz: Mein halbes Jahr offline. DAV 2010.
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