Tess Gerritsens Grabesstille ist der neunte Band der Reihe um Maura Isles und Jane Rizzoli. Bereits die letzten zwei Bände hatten an Spannung und Plot zugelegt, doch Grabesstille besticht in vielerlei Hinsicht.

Neben Rizzoli und Frost stößt noch ein Polizist chinesischer Abstammung zum Ermittlerteam. Verwirrend durchmischen sich die aktuellen Vorkommnisse mit dem Fall von damals. Als auch noch einer der damals ermittelnden Polizisten getötet wird und auch Jane nur knapp einem Profikiller entkommt, ist klar, dass es einen Zusammenhang geben muss.
Erstmalig verwendet Gerritsen, selber asiatischer Abstammung, auch mystisch-kulturelle Elemente, die dem Leser zudem durch die für die Autorin ungewohnte Ich-Perspektive nahegebracht werden. Dies gelingt in großartiger Weise, da Jane Rizzoli, sonst sachlich und geradeheraus, sensibel-nachdenklich mit diesem Aspekt der Geschichte umgeht. Erst auf den letzten Seiten erfährt die Ermittlung dann aber die entscheidende Wende und rundet mit diesem Überraschungseffekt einen durch und durch spannenden und gut erzählten Roman ab.
Tess Gerritsen, Grabesstille. Limes. München 2011.
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