1984 reiste Betty mit ihrem iranischen Ehemann Sayyed für einen zweiwöchigen Besuch in das nach der Islamischen Revolution von Khomeini regierte Land. Sie wohnten bei Sayyeds Verwandtschaft. Nach Ablauf der zwei Wochen verkündete Sayyed, dass sie nicht in die USA zurückkehren würden und erlaubte Betty nicht auszureisen. Er schränkte ihre Freiheit immer weiter ein, entzog ihr phasenweise die Tochter und war aggressiv und gewalttätig. Auch ihr Kontakt zu ihrer eigenen Familie in den USA war ihr nur selten erlaubt. Über den Zeitraum von über einem Jahr suchte und fand Betty schließlich auch Verbündete, die ihr eine Flucht zusammen mit ihrer Tochter ermöglichten.

Auch wird immer deutlich, dass sie weder dem muslimischen Glauben noch dem iranischen Staat die Schuld an ihren schrecklichen Erfahrungen gibt, sondern die Schuld ihrem irrational handelnden, aggressiven Ehemann gibt. Zwar beschreibt Betty Mahmoody ihre Verzweiflung und Not sehr anschaulich, bleibt aber im Grunde erstaunlich sachlich in der Schilderung der Ereignisse. Nicht ohne meine Tochter ist eine beeindruckende Geschichte, die sicherlich auch heute noch Relevanz hat in ähnlichen Gesellschaftssystemen, besonders bei Paaren mit unterschiedlichem kulturellen Hintergründen.
Betty Mahmoody, Nicht ohne meine Tochter. Lübbe Audio 2015.
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