Friday, March 23, 2007

Schreiben über das Schreiben










Schreiben ist wichtig für mich.
Schreiben ist für mich Meditation.
Das Papier unter den Fingern zu spüren, das Gewicht des Stiftes in der Hand, die zarten Linien, die entstehen, die Buchstaben und Wörter zusammenführen, um schließlich Sinn zu ergeben.
Schreiben ist auch Arbeit.
Den finsteren Rotstift ansetzen, gnadenlos auf Fehler und Unzulänglichkeiten stoßen, das Schreiben anderer am Ende mit einem einzigen roten Wort zusammenfassen und beurteilen. Dies ist eigentlich nie ein Vergnügen.
Schreiben dient dazu Ordnung zu schaffen.
Nicht nur in Form der nicht enden wollenden, nie abgearbeiteten To-Do-Listen, die natürlich eine gewisse Ordnung auf dem Schreibtisch schaffen. Eher in Form von Gedanken, die fast wie von selbst durch den Stift auf das Papier fließen, Gedanken, die auszusprechen so viel schwieriger wäre, Gedanken, die sich erst durch das Niederschreiben des vorangegangenen Gedankens ergeben, sich aneinanderreihen und miteinander sprechen, auf dem Papier nebeneinander stehen, in Konkurrenz und Kommunikation treten. So kann ich sie sehen und besser verstehen.
So kann Schreiben auch Sinn schaffen.
Schreiben ist wichtig für mich.

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