Kennedys Hirn – huh, was für ein Titel! Man erwartet historische Brisanz, Polit-Thriller, sensationelle Enthüllungen. Man erwartet sicher nicht Wut über das Elend der Welt, besonders der dritten Welt, und man erwartet auch nicht, am Ende weiterhin ohne Antwort auf die Frage dazustehen, was mit Kennedys Hirn nun eigentlich passiert ist.
Die Handlung: Die schwedische Archäologin Louise Cantor findet ihren Sohn tot in dessen Wohnung auf. Sie glaubt nicht an Selbstmord und beginnt auf der Basis der Aufzeichnungen ihres Sohnes Nachforschungen anzustellen, die sie nach Australien, Spanien und Afrika führen. Überall findet sie neue, teils schockierende Spuren ihres Sohnes, dessen Leben offenbar ein anderes war, als sie vorher geahnt hat.
Nachdem mein letzter Mankell, nämlich der Roman „Die italienischen Schuhe“, mich begeistert hat, stehe ich „Kennedys Hirn“ eher ratlos gegenüber. Erwartungen werden geschürt, nicht erfüllt. Charaktere eingeführt, aber nicht weiter aufgebaut, sie bleiben flach, so vielversprechend sie erst auch waren. Mankell versucht zudem aus der Perspektive einer Frau (und Mutter) zu schreiben, etwas, was er zuvor kaum getan hat. Das war vielleicht auch besser so. Ihre Emotionen werden zu dick aufgetragen, wirken letzten Endes überzogen bis unwirklich. Und diese Fragen, jede Menge Fragen, die sich der reflektierende Leser dann wohl selbst beantworten soll. Nur das mir dazu nach 397 Seiten irgendwie die Energie fehlt.
Jedes dunkle Geheimnis kann mit passenden Lügen und Intrigen vor den Augen der Welt versteckt werden. Oder gerade doch nicht?
Aids frisst Afrika. Die Aids-Forschung frisst Afrika. Doch was fange ich nun damit an?
Ratlosigkeit über die Aussage des Buchs. Frustration über die fehlenden Antworten.
Da hätte ich vielleicht doch lieber noch einmal „Die italienischen Schuhe“ oder einen alten Wallander-Krimi gelesen.
Die Handlung: Die schwedische Archäologin Louise Cantor findet ihren Sohn tot in dessen Wohnung auf. Sie glaubt nicht an Selbstmord und beginnt auf der Basis der Aufzeichnungen ihres Sohnes Nachforschungen anzustellen, die sie nach Australien, Spanien und Afrika führen. Überall findet sie neue, teils schockierende Spuren ihres Sohnes, dessen Leben offenbar ein anderes war, als sie vorher geahnt hat.
Nachdem mein letzter Mankell, nämlich der Roman „Die italienischen Schuhe“, mich begeistert hat, stehe ich „Kennedys Hirn“ eher ratlos gegenüber. Erwartungen werden geschürt, nicht erfüllt. Charaktere eingeführt, aber nicht weiter aufgebaut, sie bleiben flach, so vielversprechend sie erst auch waren. Mankell versucht zudem aus der Perspektive einer Frau (und Mutter) zu schreiben, etwas, was er zuvor kaum getan hat. Das war vielleicht auch besser so. Ihre Emotionen werden zu dick aufgetragen, wirken letzten Endes überzogen bis unwirklich. Und diese Fragen, jede Menge Fragen, die sich der reflektierende Leser dann wohl selbst beantworten soll. Nur das mir dazu nach 397 Seiten irgendwie die Energie fehlt.
Jedes dunkle Geheimnis kann mit passenden Lügen und Intrigen vor den Augen der Welt versteckt werden. Oder gerade doch nicht?
Aids frisst Afrika. Die Aids-Forschung frisst Afrika. Doch was fange ich nun damit an?
Ratlosigkeit über die Aussage des Buchs. Frustration über die fehlenden Antworten.
Da hätte ich vielleicht doch lieber noch einmal „Die italienischen Schuhe“ oder einen alten Wallander-Krimi gelesen.
Henning Mankell: Kennedys Hirn. dtv, München 2008.
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