"Der Seelenbrecher" von Sebastian Fitzek (in Berlin lebenderAutor mit einer ansehnlichen Karriere z.B. als Chefredakteur des Berliner Rundfunks) trieb sich zeitgleich mit Stieg Larsson und Simon Beckett in der Spiegel-Bestsellerliste herum, derzeit ist er dort noch mit "Das Kind" vertreten. Das weckte gewisse Erwartungen. Die Autorenhomepage, so habe ich jetzt festgestellt, wirkt durchaus sympathisch.
Trotzdem hat mich das Buch nicht so richtig begeistert.
Von einem Thriller, der als Pageturner besprochen wird, erwarte ich eigentlich auch genau das, nämlich dass man ihn nicht mehr beiseite legen will. Bei mir lag das Buch nach dem ersten Drittel aber fast eine Woche brach. Genau erklären kann ich das nicht.
Trotzdem hat mich das Buch nicht so richtig begeistert.
Von einem Thriller, der als Pageturner besprochen wird, erwarte ich eigentlich auch genau das, nämlich dass man ihn nicht mehr beiseite legen will. Bei mir lag das Buch nach dem ersten Drittel aber fast eine Woche brach. Genau erklären kann ich das nicht.
Die Story ist soweit intelligent gestrickt: In einem psychologischen Experiment, dessen genaues Ziel (wie so üblich bei psychologischen Experimenten) im Dunkeln bleibt, lesen zwei Studenten in einer imaginären Klinik auf dem Berliner Teufelsberg (dort kann man in Wirklichkeit Drachen fliegen lassen, aber es steht keine Klinik da, aber das nur am Rande...) eine Patientenakte, die dramatische Ereignisse in eben dieser Klinik zum Thema hat.
Die zweie Ebenen sind durchaus geschickt verknüpft, auch wenn ich die Blenden in die Ebene der Lesenden, die ja gleichzeitig sowieso die Ebene des tatsächlichen (Buch-)Lesers darstellt, teilweise eher als störend empfunden habe, obwohl es wohl atmosphärisch gemeint war - hat für mich nicht so recht funktioniert.
Auch die schrittweise Auflösung des Rätsels um den "Seelenbrecher" - z.B. durch den unter Amnesie leidenden, sich dann plötzlich doch erinnernden und sich als Fachmann herausstellenden Protagonisten oder durch die praktisch zur Verfügung stehende professionelle Rätselraterin wirkte auf mich etwas aufgezwängt, gewollt.
Die Erklärung des psychologischen Phänomens hinter alledem fand ich wiederum recht interessant, weswegen ich den Roman dann im letzten Drittel dann doch auch zügig zuende lesen konnte.
Insgesamt kann ich mir durchaus vorstellen, noch einen der anderen Fitzek Romane zu lesen, aber 100% begeistert bin ich nicht.
Sebastian Fitzek, Der Seelenbrecher. Knaur, München 2008.
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