Francois Lelord war bis 1996 Psychiater in Paris, schloss seine Praxis und zog in die Welt hinaus, um etwas über den Sinn des Lebens herauszufinden. Die erste Veröffentlichung war "Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück" 2002. Weitere Bände zum Thema Liebe und Zeit folgten.
Hector ist Psychiater in "einer großen Stadt mit breiten Alleen, die von schönen alten Gebäuden gesäumt wurden" und er zieht in die Welt hinaus, um etwas über das Glück zu erfahren, denn er ist nicht mit sich zufrieden, weil "er die Leute nicht glücklich machen konnte". Wobei ihm auch so manches Mal nicht klar ist, warum die Leute eigentlich unglücklich sind. So reist er nach China, Chile und Kalifornien und trifft auf die unterschiedlichsten Menschen und macht seine Beobachtungen zu deren Glück oder Unglück. Seine Gedanken dazu schreibt er in ein kleines Notizbuch in Form von Lektionen. Zum Beispiel:
- Lektion Nr.1: Vergleiche anzustellen ist ein gutes Mittel, sich sein Glück zu vermiesen.
- Lektion Nr.8: Glück ist, mit den Menschen zusammen zu sein, die man liebt.
- Lektion Nr.10: Glück ist, wenn man eine Beschäftigung hat, die man liebt.
- Lektion Nr.19: Sonne und Meer sind ein Glück für jeden Menschen.
Hector sammelt schöne, kleine Weisheiten. Gleichzeitig ist das Buch so erfrischend einfach erzählt in einer fast kindlichen Sprache (den Kritikern solcher Bücher wird das sicherlich ein Stein des Anstoßes sein), fast dazu führt, dass man einfach so hindurchrutscht beim Lesen. Aber hinterher mag man noch einmal zurückblättern und die ein oder andere Geschichte oder Lektion noch einmal bedenken.
Warum auch nicht - wenn es nur dazu dienen kann, auch nur einen Tag oder eine Stunde des Lebens nur ein wenig glücklicher zu verbringen, weil man seine Relationen anders setzt (siehe Lektion Nr.1), dann hat sich die Lektüre gelohnt.
Wünsche glückliche Lesestunden.
Francois Lelord: Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück. München, Piper-Verlag, 2006.
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