Nachdem Rico, Oskar und die Tieferschatten, der erste Band um den tieferbegabteb Rico und den hochbegabten Oskar, 2009 den Deutschen Jugendliteraturpreis gewann, hat Andreas Steinhöfel [Link zum Blog des Autors] noch zwei weitere Romane um die beiden verfasst.
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Auch beim zweiten Band ist es schön, in Ricos Gedankenwelt einzutauchen und seine Sicht auf die Dinge zu lesen. Wie zuvor gibt Rico zwischendurch Definitionen von ihm unbekannten Begriffen und Fremdwörtern, einige davon sind unglaublich komisch, so dass man beim Lesen immer mal wieder laut losprustet.
Griechisches Mittelmeer: Die Ägäis. Es gibt noch mehr Mittelmeer an anderen Stellen, aber da heißt es dann anders. An einem Ort namens Gibraltar fließt es in den Atlantik. Ein paar Affen sitzen auf Felsen und gucken dabei zu, keiner weiß, warum. Wahrscheinlich fragen sie sich, warum es kein Recht- und kein Linksmeer gibt. Nur das in der Mitte. Es ist ein merkwürdiger Ort. (S.9)
Doch auch Oskar hat seine Weisheiten. So sagt er über Erwachsene:
Es ist, als wäre in der Pubertät oder beim Äterwerden was in ihnen kaputtgegangen. Als hätten sie Risse oder Sprünge gekriegt, durch die alle Farbe aus ihnen rausgeflossen ist, bis nur noch Schwarz und Weiß übrig war. (S.90)
Daraufhin erklärt Rico:
Pubertät: Die kommt von Hormonen, kleinen chemischen Dingern, die im Körper herumschießen und ihn verändern. Jungen kriegen davon eine neue Stimme und einen größeren Puller. Mädchen kriegen einen großen Busen und ein eigenes Handy. Womöglich entstehen die Risse und Sprünge, wenn ein Hormon danebenballert. (S.91)Andreas Steinhöfel, Rico, Oskar und das Herzgebreche. Carlsen, Hamburg 2009.
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