Daisy Jones & the Six besteht aus den fiktiven Interviews mit Personen in und rund um die fiktive Band The Six und der fiktiven Sängerin Daisy Jones, durch die die Band erst richtig berühmt wird. Taylor Jenkins Reid setzt die Geschichte der Musiker durch teils sehr kurze Bemerkungen und Kommentare zusammen, man muss aufmerksam bleiben, wer gerade "spricht". Fiktive Authentizität erreicht sie dadurch, dass sich die Aussagen teilweise in Details widersprechen durch die unterschiedliche Wahrnehmung der einzelnen Personen, insgesamt wird die Geschichte aber chronologisch erzählt. Es geht um Musik, um Songwriting, viel um übermäßigen Drogenkonsum und um die Beziehungen der Bandmitglieder untereinander. Zeitlich spielt die Story in den 60er und 70er Jahren und der Vibe der Zeit wird fühlbar.
Um es kurz zu machen: Mir hat die Story Spaß gemacht, nicht unbedingt wegen des ungewöhnlichen Erzählformats, aber wegen der "Musik" und der Atmosphäre, die durch die Zeilen dringt. Natürlich hat der Roman einige Längen und den Mini-Twist am Ende, wer denn eigentlich diese Interviews führt, hätte ich nicht gebraucht. Egal. Nun höre ich mir noch einmal "
Rumours" an...
Taylor Jenkins Reid, Daisy Jones & the Six. Ullstein, Berlin 2020.
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