Sunday, August 03, 2008

Flateyjarbok


Ingolfsson ist leider nicht Indridason.
Wenn man die Rezensionen zu "Das Rätsel von Flatey" auf krimi-couch.de (dort auch mehr zum Inhalt des Romans) liest, bin ich wohl nicht die einzige, die so denkt.
Nun, man muss dem ganzen eine Chance geben, dachte ich, und habe es zuende gelesen. Das Buch zeichnet ein eindrucksvolles Bild von Island und dem Leben auf einer der kleinen Inseln. Die Charaktere sind durchaus gelungen. Auch wenn man der ganzen Sache mit den isländischen Sagen und der durchaus beeindruckenden Literaturgeschichte eine Chance gibt, so wird man sicherlich einiges neues erfahren.
Wer einen elegant gewebten Krimiplot mit sich steigernder Spannung sucht, der wird nicht glücklich werden. Man begleitet die Charaktere, aber kennt sie doch nicht, bis wie das weiße Kaninchen aus dem Hut die Auflösung des ganzen Spektakels hergezaubert wird. Etwas zu abrupt für den erfahrenen (zugegeben anspruchsvollen) Krimileser. Das Buch bekommt dennoch den Island-Bonus, passte gut zum Urlaub.
Ich hoffe, dass mich das nächste Buch, das ich lese, dennoch -bitte- wieder etwas mehr vom Hocker reißen wird.
Viktor Arnar Ingolsson: Das Rätsel von Flatey. Lübbe 2005.

No comments: