Jeden Kathy Reichs Krimi schlage ich mit einer gewissen Erwartungshaltung auf, auch wenn es mit "Totgeglaubte leben länger" (2005) auch schon einen wirklich Flop gab. Der Vorgänger "Knochen zu Asche" (2007) war auch nicht unbedingt eine Glanzleistung. Kathy Reichs hat aber, ebenso wie Patricia Cornwell, den Bonus der Lieblingsautorin.
Heute morgen habe ich nun "Der Tod kommt wie gerufen" beendet und ich weiß nicht so recht. Er war nicht schlecht, hat an einigen Stellen Freude bereitet, vor allem in Bezug auf die Selbstironie der Protagonistin, wobei ich ihren Alkoholismusrückfall irgendwie überflüssig fand - für so etwas hatte ich Tempe Brennan eigentlich immer als zu stark eingeschätzt. Die Story aber, religiöse Kult-Morde in Charlotte, die irgendwie, aber doch nicht so richtig miteinander zu tun haben, wirft mich nicht gerade um. Richtig spannend wird es nicht, das Ganze plätschert nett vor sich hin und die Auflösung erscheint etwas plötzlich. Schlussendlich taucht auch der ersehnte Ryan wieder auf der Bildfläche auf, hat aber irgendwie unsympathische Konkurrenz - Charlie - bekommen - Tempe, was soll jetzt werden?
Aber was das angeht, warte ich wohl einfach bis zum nächsten Kathy Reichs, den ich ja sowieso lesen werde...
Kathy Reichs, Der Tod kommt wie gerufen, Karl Blessing Verlag, München 2008.
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