In ihrem dritten Fall verschlägt es Þóra Guðmundsdóttir (Dóra) auf die isländischen Westmännerinseln. Einige Häuser werden von Vulkanschlacke und Asche befreit und sollen zum Museum werden. Dabei werden in einem Haus drei Leichen und ein abgetrennter Kopf gefunden. Dóras Mandant Markús Magnússon, der versucht hatte, die Ausgrabungen in seinem Elternhaus zu verhindern, steht unter Mordverdacht, zumal auch noch seine Jugendliebe Alda ermordet aufgefunden wird. Dóra gräbt tief in der Vergangenheit und entdeckt mehr als ein Verbrechen.
Wieder einmal sind es lang zurückliegende Ereignisse und Familiengeheimnisse, die ihre späten Auswirkungen im Hier und Jetzt und auf die Nachfahren der eigentlichen Täter haben - ein Phänomen, was die Autorin offenbar fasziniert und beschäftigt. Im Gegensatz zu Das gefrorene Licht (Band 2), das phasenweise zäh und langatmig wirkte, konnte mich Das glühende Grab mehr fesseln. Auch wenn der beteiligte Personenkreis, den Dóra unter die Lupe nimmt, erneut nicht gerade klein ist, haben die Charaktere stärkere Konturen und Dóras skurile Assistentin und das Setting auf den Westmännerinseln ist ebenfalls ein Plus, wenngleich die Aufklärung des Mordes an Alda unbefriedigend bleibt.
Ordentliche, isländische Krimiunterhaltung.
Bereits gelesen von dieser Autorin:
Das letzte Ritual (Dóra Guðmundsdóttir, Band 1)
Das gefrorene Licht (Dóra Guðmundsdóttir, Band 2)
Die eisblaue Spur (Dóra Guðmundsdóttir, Band 4)
Seelen im Eis
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