Katarina Bivald ist eine schwedische Autorin, die lange in einem Buchladen gearbeitet hat. Sie schreibt über eine schwedische Frau, die lange in einem Buchladen gearbeitet hat.
Sara, so der Name der Protagonistin des Romans, hat über längere Zeit eine Brieffreundschaft inklusive Buchtausch mit einer US-Amerikanerin namens Amy. Als Saras Buchhandlung schließen muss, lädt Amy sie ein, sie in ihrem Heimatkaff Broken Wheel in Iowa zu besuchen. Doch als sie ankommt, ist Amy leider gerade verstorben! Sara nimmt - halbwegs paralysiert - mit den Dorfbewohnern an der Trauerfeier in Amys Haus teil, diese bringen sie dazu, in Amys Haus zu wohnen - wo soll sie auch sonst hin? Sogleich werden Pläne geschmiedet, sie soll verkuppelt werden mit Tom, was beide lächerlich finden. Sara fühlt sich nutzlos und um dem Abhilfe zu schaffen, macht sie mit den von Amy hinterlassenen Büchern einen Buchladen auf. Natürlich glaubt niemand daran, der Laden könne Erfolg haben, aber die Dinge entwickeln sich dynamisch...
Saras Anwesenheit verschiebt das starre Gefüge der Dorfgemeinschaft, das festgefahrene Leben kommt in Bewegung durch ihre pure Anwesenheit. Angesichts ihrer Passivität und Farblosigkeit wirkt dies aufgesetzt - ihr Charakter passt nicht zum Effekt, den sie auf die Menschen um sie herum und auf Broken Wheel hat.
Das Ende will noch mit einem Knalleffekt aufwarten, der fehlzündet, weil das Happy End nun eben doch vorhersehbar ist bei einem Buch dieses Genres. Insgesamt ist Ein Buchladen zum Verlieben zwar milde unterhaltsam und bietet nette Passagen über das Lesen und die Liebe zu Büchern, bleibt aber doch ohne Tiefe.
Katarina Bivald, Ein Buchladen zum Verlieben. btb, München 2014.
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