Ich kann nicht genau sagen, woran es lag, dass mich dieser Fall weniger gefesselt hat als Erdschwarz und Sturmrot. Auch die anderen Fälle hatten weitreichende Verbindungen in die Vergangenheit, hier fand ich die Umwege, besonders die Erinnerungen des Bruders, eher langatmig. Das Wiederauftauchen von Lina wirkt erzwungen und deplatziert, so als wollte die Autorin unbedingt noch diesen Erzählstrang ihrer Trilogie zuendebringen. Eira selbst wirkt ebenfalls, als wäre sie nicht sie selbst, die Schwangerschaft ist verwirrend und die toughe Ermittlerin ist im Privaten verloren und planlos. Die Auflösung des alten Mordes sieht man kommen und sie geschieht fast beiläufig. Als Schlusspunkt einer guten Krimireihe löst das keine Begeisterung bei mir aus.
Tove Alsterdal, Nebelblau. Rowohlt, Reinbek 2023.
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