Erdschwarz ist nach Sturmrot der zweite Band um die Polizistin Eira Sjödin der Schwedin Tove Alsterdal.
Schweren Herzens musste Eira für ihre demente Mutter einen Platz in einem Pflegeheim finden, ihr Bruder ist im Gefängnis für eine Tat, die er nicht begangen hat, sie fühlt sich verloren, aber klammert sich an ihre Arbeit. Umso besser, dass sie nach dem Fund eines männlichen Toten, der in einem Keller eingesperrt wurde, wieder im Team der Kriminalinspektion mitarbeiten darf. Auch sieht sie GG, den leitenden Ermittler Georg Georgsson, wieder, was in ihr gemischte Gefühle auslöst. Sie finden jedoch nicht viele Spuren und haben keine Ahnung von dem Motiv, es wird eher verwirrend, als noch ein zweiter Mann auftaucht, dem ähnliches widerfahren ist, der aber mit dem Leben davon kam. Dann verschwindet eine weitere Person und Eira setzt alles daran, ihn wiederzufinden...
Auch an dem zweiten Band überzeugt mich die ausdauernde Ermittlungsarbeit, die auch mal in Sackgassen oder ins Stocken gerät. Die Protagonistin Eira ist vielschichtig, emotional manchmal unsicher und dennoch willensstark im Verfolgen ihrer Ziele. Ihre Ortskenntnis der abgelegenen schwedischen Region und ihrer Bewohner bringen ihr erneut Informationen ein, die andere nicht erlangt hätten. Ich mag, dass auch Erdschwarz mit viel Spannung aufwarten kann, ohne sich in ausartenden Gewaltdarstellungen oder einem unglaubhaften Showdown zu bedienen. Gelungen.
Tove Alsterdal, Erdschwarz. Rowohlt, Reinbek 2021.
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