Es ist eine bewusst verworren angelegte Geschichte mit vielen Vorzeichen, Ahnungen und Emotionen der Protagonistin im Umfeld zweier sehr destruktiver Familien. Ich fand den Plot langatmig und nicht immer plausibel, den Nebenstrang mit dem mysteriösen Autor, der aus der Geschichte einen Roman macht, und damit indirekt schon die Weichen stellt, hätte es meines Erachtens nicht gebraucht. Dadurch kam man aber immerhin in den Genuss von Andreas Steinhöfels Stimme, der diesen Teil des Audiobooks liest. Mit dem Sprachstil der Autorin hatte ich phasenweise auch meine Schwierigkeiten, die Liebesgeschichte schien etwas aufgesetzt in all dem emotionalen Durcheinander, in dem sich die Protagonistin sowieso schon befindet. Einige der interessanteren Charaktere hätten noch mehr Tiefe haben können. Betrachtet man das Buch aber vor dem Hintergrund der Zielgruppe junger Jugendlicher, so mag es für diese sicherlich ansprechend sein, mir selbst hat es nur mäßig zugesagt.
Isabel Abedi, Die längste Nacht. Silberfisch 2016.
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