Friday, April 29, 2011

Cracked



cracked
the ground
no life inside
I lost the rain
desert


Picture: One of my treasured postcards, on it's way to Ukraine now.

Sunday, April 24, 2011

Goethe: Nähe des Geliebten


Ich denke dein, wenn mir der Sonne Schimmer
Vom Meer erstrahlt;
Ich denke dein, wenn sich des Mondes Flimmer
In Quellen malt.

Ich sehe dich, wenn auf dem fernen Wege
Der Staub sich hebt;
In tiefer Nacht, wenn auf dem schmalen Stege
Der Wandrer bebt.

Ich höre dich, wenn dort mit dumpfem Rauschen
Die Welle steigt;
Im stillen Haine geh ich oft zu lauschen,
Wenn alles schweigt.

Ich bin bei dir, du seist auch noch so ferne,
Du bist mir nah!
Die Sonne sinkt, bald leuchten mir die Sterne.
O wärst du da!


Johann Wolfgang von Goethe, 1795

Saturday, April 23, 2011

Yukon Bay and elephants




Prairie Dog

Visitied Hannover Zoo yesterday and although the place was crowded due to beautiful weather and holidays on Good Friday we had a great time.
They opened a new area called Yukon Bay last year and they designed it well.
There are five elephant babies at the moment and they did all they could to give a good show.
For more, go here:
Zoo Hannover April 2011

Friday, April 22, 2011

Make sense


Sometimes the fastest way to get there is to go slow
And sometimes if you wanna hold on you got to let go
I'm gonna close my eyes
And
count
to
ten

I'm gonna close my eyes
And when I open them again
Everything will make sense to me then

from Count to Ten by Tina Dico

Fund this today (3rd August, 2012), nice version:

 

Thursday, April 21, 2011

Merle Hilbk: Tschernobyl Baby

Merle Hilbk schreibt als freie Journalistin für Zeit und Spiegel und hat nun ein Buch mit dem Titel Tschernobyl Baby veröffentlicht. Ausgehend von eigenen Reisen ins belarussische Sperrgebiet und ihren Gesprächen mit Zeitzeugen in Belarus, der Ukraine und Deutschland schreibt sie (nicht nur) ihre Erlebnisse und Erinnerungen auf, eine Mischform aus Sachbuch und Roman.

Dabei wird deutlich, dass das belarussische und das deutsche Erleben der Katastrophe von Tschernobyl sich grundlegend unterscheidet und es bis heute schwer ist, diese unterschiedlichen Sichtweisen zu vereinen, da auch die Gesellschaftssysteme diese Unterschiede weiter forcieren.
Sie zeigt sowohl die Versuche (Initiativen "Kinder von Tschernobyl") zu helfen, sich die Hand zu reichen, als auch die Grenzen, die diese Hilfe hat.
Dabei wirft sie zudem einen kritischen Blick auf die Entwicklung der Anti-Atomkraft-Bewegung in Deutschland, beleuchtet den Werdegang einiger der Hauptakteure mit Interviews und persönlichen Eindrücken. Gerade vor dem aktuellen tagespolitischen Hintergrund, der Diskussion über den Atomausstieg Deutschlands nach Fukushima ist dies teilweise sehr lesenswert.

Interessant ist auf jeden Fall eine russische bzw. belarussische Perspektive einzunehmen, der Blick über den Zaun, der manchmal doch noch stabiler steht, als gehofft und gedacht.

Merle Hilbk: Tschernobyl Baby. Wie wir lernten, das Atom zu lieben. Eichborn, Frankfurt am Main 2011.

Hakan Nesser: Inspektor Barbarotti - Verachtung



Die Romane um Kommissar Van Veeteren sind nun abgeschlossen, Hakan Nessers neuer Kommissar heißt Gunnar Barbarotti. Die ARD verfilmte nun dessen zweiten Fall (dt. Originaltitel Eine ganz andere Geschichte), in dem Barbarotti persönlich in eine Mordserie hineingezogen wird, in dem er Briefe des Mörders erhält, in denen die Namen der Opfer vorher bekannt gegeben werden.
Inhaltlich sind für den Film einige Dinge verändert worden (vergleiche Inhalt Film und Inhalt Buch), dafür ist der Film sehr stimmungsintensiv, der Kommissar glaubhaft und authentisch und vor allem die schwedische Landschaft beeindruckend ins Bild gesetzt. Mir hat der Film Freude bereitet. Sehenswert, nicht nur für Nesser Fans.

Wednesday, April 20, 2011

Hanns-Josef Ortheil: Die Moselreise


"Die Mosel ist grünblau und grünbraun,
an den Rändern aber eher grün.
In der Mitte ist die Mosel wie ein dunkler, stiller Teich,
fett und dunkelgrün und unheimlich."


Hanns-Josef Ortheil schreibt alles auf. Ereignisse, Beobachtungen, Dinge, die ihn umgeben. Daraus bastelt er Romane. Gleichzeitig ist er auch noch Universitätsprofessor. Und offensichtlich ein bisschen schräg, bedingt durch eine merkwürdige Biographie (einziges überlebendes von fünf Kindern, die Mutter verstummt durch die Trauer und er mit ihr, er findet erst mit sieben Jahren zum Sprechen zurück).
Mit 11 Jahren macht er mit seinem Vater eine Wanderreise an der Mosel entlang und schreibt basierend auf seinen Notizen einen Reisebericht. Dieser Bericht ist der Kern von Die Moselreise, er wird umrahmt von Anmerkungen zu seiner Biographie und seiner Einstellung zum Schreiben und zum Reisen.
Anrührend sind die Worte des Elfjährigen, einfach, klar, bestechend in den Beobachtungen, die das Kinderauge macht und die durch den Blick des erwachsenen Lesers an Bedeutsamkeit gewinnen. Man hat Achtung vor dem Schreibtalent des Kindes - mich macht es neugierig auf seinen von erwachsener Hand geschriebenen Roman Die Erfindung des Lebens.
Das Buch hat außerdem einen bemerkenswerten Umschlag. Ich bin mir nicht sicher, was für ein Material es ist: kühl, glatt, gefühlt lederartig - laut Verlag Pappe, aber Hardcover?! Dazu dieses schillernde, wässrige Grün. Abgerundeter Seitenschnitt. Schön, man mag es gern anfassen.

Es ist ein Buch für Schreiberlinge, Reisende und Bücherliebhaber.

Hanns-Josef Ortheil, Die Moselreise. Roman eines Kindes. Luchterhand, München 2010.

Japanese Mail



Today I received this lovely card showing an illustration by Moe Nagata from postcrosser Mitsuyo. Cute little fairies getting mail by "mail bird"...

Tuesday, April 19, 2011

Erinnert


Denn deine Gnade reicht, so weit der Himmel ist,
und deine Treue, so weit die Wolken gehen.

Psalm 108,5
An manche Dinge erinnert man sich selten, aber dann kommt ein besonderer Anlass und man erinnert sich. Hier sind es Worte, mit 14 ausgewählt, als eine Art Überschrift über das Leben geschrieben. Bedeutsamkeit.
Heute denke ich an Reisen, an beschützt sein unter dem weiten Himmel, an ein Miteinander gehen. Und daran, dass 14 lange her ist und ich mich dennoch an das Gefühl von damals erinnern kann. Das ist gut.

Monday, April 18, 2011

Tina Dico


Sie ist Dänin und 33 Jahre alt und sie singt und textet und hat wundervolle Songs produziert.
Ich bin von der ersten Minute an Fan. Nicht mehr, nicht weniger. Hübsch ist sie auch noch. :)


Come and take my handIt's been so longSince tender words last fellFrom our hard tonguesTell me, tell me nowWhere we go wrongTell me there's a way if we press onAnd keep our arms open wideDon't say no to anyoneBut keep our hearts safe insideDon't let go to anyoneAnd raise above the chaos of love

Lyrics from "Open wide" from Welcome Back Colour, (2010)

Friday, April 08, 2011

Diane Tullson: Wie im Rausch


Diane Tullsons Roman Wie im Rausch erzählt die Geschichte eines Mädchens namens Truth. Truth ist eine gute Schülerin, hat eine Basketball spielende Freundin namens Skye, arbeitet in den Ferien in einer Pizzeria und sie ist verliebt in Ryan. Außerdem trinkt sie und das nicht gerade wenig. Das führt gegen Ende des Romans zur völligen Katastrophe, ein Autounfall nimmt Ryan das Leben und ihre Freundin Skye verliert einen Arm und kann nie wieder Basketball spielen.
Neben dem Alkoholmissbrauch und der ersten Liebe steht vor allem das Thema Freundschaft im Mittelpunkt - was macht eine gute Freundschaft aus und im Rahmen welcher Zwänge müssen wir oft handeln? Warum tun wir Dinge oft nur, weil sie zu unserem eigenen Vorteil zu sein scheinen?
Ich würde das Buch als leicht zu lesendes Problem-Jugendbuch bezeichnen. Die Sprache ist (auch in der Übersetzung aus dem Kanadischen) einfach und jugendgemäß. Inhaltlich lassen sich gerade in Bezug auf das Thema Freundschaft und Erwachsenwerden und Verantwortung für das eigene Handeln übernehmen interessante Aspekte entdecken. Mit der Darstellung des Alkohols und mit dem wirklich dramatischen Unfall am Ende habe ich Probleme, das eine ist mir zu leichtfertig, das andere zu krass.

Diane Tullson, Wie im Rausch. Carlsen, Hamburg 2010 (Sonderausgabe).

Heinz Strunk: Fleisch ist mein Gemüse


Naja. Nach all den euphorischen Äußerungen über dieses Buch habe ich, glaube ich, mehr erwartet. Fleisch ist mein Gemüse ist die scheinbar autobiographische Schilderung eines Bandmusikers, der Unterhaltungsmusik auf Volksfesten und Familienfeiern spielen. Ein unglücklicher Charakter mit schwieriger Mutterbeziehung, zu lang anhaltender Pubertät und einem Phlegma, dass ihm nicht erlaubt, aus all diesen Beschränkungen ins wirkliche Leben (?) aufzubrechen. Dabei schwankt er zwischen Selbstmitleid und Depression und einem bissigen Sarkasmus für seine Mitmusiker und das Publikum. "Heinzer" Strunk alias Mathias Halfpape hat mit diesem Buch scheinbar 2004 einen Nerv getroffen und hohe Verkaufszahlen erreicht. Mein Humor ist es wohl nicht ganz, wenngleich es durchaus unterhaltsam anzuhören war, auch durch die Lesung vom Autor selbst.

Heinz Strunk, Fleisch ist mein Gemüse. Roof Music GmbH 2005.

Tove Jansson: Komet im Mumintal


Mumin und Schnüferl ziehen los in ein Abenteuer, um etwas über den Kometen herauszufinden, der das Mumintal bedroht. Auf dem Weg treffen sie erstmals den Schnupferich, den Snork und vor allem das Snorkfräulein, in das sich Mumin gleich sehr verliebt. Vor allem wegen der tollen Stirnfransen. Offensichtlich gibt es dazu auch einen Film, der sich scheinbar recht nah ans Original hält, außer dass im Film auch noch Klein Mü mit auf die Reise geht. Wieder eine wunderschöne Mumingeschichte.
Tove Jansson, Komet im Mumintal. Arena, Würzburg 2006.

Wednesday, April 06, 2011

The King's Speech


"A chronicle of King George VI's (Colin Firth) effort to overcome his nervous stammer with the assistance of speech therapist Lionel Logue (Geoffrey Rush)."

Colin Firth spielt in der Tat großartig, ein verdienter Oscar.

Mir gefällt der Film in allen möglichen Aspekten, Charaktere, das Britische, Kameraführung, Story,...

Ich bedaure zutiefst, ihn nicht im Originalton gesehen zu haben, das muss gar noch besser sein. Definitive Empfehlung.

Link zum Film (Movie Database)