Jon Whitcroft ist elf Jahre alt und wird von seiner Mutter auf ein Internat in Salisbury geschickt. Sein Vater ist tot und mit dem neuen Freund der Mutter, einem Zahnarzt mit Vollbart, verträgt sich Jon überhaupt nicht. Sein Vater war bereits Schüler des Internats, dennoch fühlt Job sich abgeschoben. Die Ereignisse überschlagen sich aber schon bald, so dass Job gar keine Gelegenheit für Heimweh oder Trotz bleibt. Er wird von einem Geisterritter verfolgt, der es mit seinen Gefolgsleuten auf ihn abgesehen hat, weil er ein Nachfahre von dessen Feind Hartgill ist.
Jon kann zunächst kaum glauben, was ihm passiert, und hat fürchterliche Angst, bis ihm Ella begegnet, die zusammen mit ihrer Großmutter Zelda schon einige Erfahrungen im Umgang mit Geistern gesammelt hat. Gemeinsam suchen sie eine Lösung für das Problem, sie rufen einen weiteren Ritter, William Longspee zu Hilfe, der ihnen im Kampf gegen die bösen Geisterritter zur Seite steht. Bald wird klar, dass auch Longspee Hilfe benötigt, so dass Jon und Ella sich revanchieren können.
Cornelia Funke entwickelt hier eine kleine, aber in sich stimmige Geschichte über Geister, Ehre, Verantwortung und Liebe. Der Protagonist Jon lernt schnell, sein trotziges Verhalten abzulegen und dabei Verantwortung für sich, seine Familie und seine Freunde zu übernehmen. Gleichzeitig fasziniert die Welt der Geister – und wer jemals in Salisbury war, der weiß, wie gut der Handlungsort gewählt ist. Funke erklärt im Nachwort selbst, dass sie dort auf die Idee zu diesem Buch gekommen ist, und stellt Bezüge zur Geschichte her.
Als absolutes Plus des Buches müssen die Illustrationen von Friedrich Hechelmann gelten, mit denen das Buch reichhaltig ausgestattet ist. Sie spiegeln die Düsternis und das Mysteriöse, aber auch die Schönheit der Natur und Bauwerke wider.
Für jüngere Leser beinhaltet das Buch auch ein Glossar, in dem die wichtigsten historischen Personen und Orte erklärt werden.
Cornelia Funke, Geisterritter. Dressler, Hamburg 2011.
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