
Über seine Karriere als Tänzer wusste ich zuvor wenig, auch nichts über seine zahlreichen Unfälle, die ihn mehrfach an Schmerz- und emotionale Grenzen brachten. Relativ offen berichtet er auch über seine depressiven Phasen, die beruflichen Zweifel und seinen Alkoholismus. Gleichzeitig wird deutlich, was für eine Kämpfernatur er gewesen sein muss, dies Tiefs immer wieder zu überwinden. Dabei betont er immer wieder, wie viel Kraft ihm die Liebe seiner Frau und zu seiner Frau dabei geholfen hat. Diese Liebe scheint trotz der durchaus vorhandenen Krisen außergewöhnlich gewesen zu sein, über 30 Jahre Ehe sind in einer Künstlerehe eher selten. Am Ende des Buches beschreibt Swayze seinen immer noch anhaltenden Kampfgeist, gegen den Bauchspeicheldrüsenkrebs anzukämpfen und dem Leben immer noch mit Optimismus entgegenzusehen. Den Kampf verlor er erst nach erstaunlichdn 20 Monaten am 14.9.2009, wohingegen die meisten dieser Krebsart nach wenigen Wochen erliegen.
Mir hat das Buch gut gefallen, es war natürlich leichte Lektüre und an einigen Stellen ist spürbar, das hier sicher einige Dinge weggelassen wurden, die Swayze nicht veröffentlichen wollte. Dennoch hat man den Eindruck eines offenen, aufrichtigen Gesprächs, es ist nicht die aufpolierte Geschichte eines Superstars, sondern die eines Menschen, der viele Talente und großen Lebenswillen besaß.
Patrick Swayze & Lisa Niemi, The Time of My Life. Piper, München 2009.
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