
Die Story hat Charme und schlägt Brücken zwischen Altem und Neuem, den Büchern und ihrer Kunst auf der einen, den neuen Medien mit all ihren Möglichkeiten auf der anderen Seite. Nicht immer funktioniert das Zusammenspiel reibungslos, aber Penumbra, Clay und seine Freunde kooperieren, ergänzen und inspirieren sich und durchbrechen damit gegenseitige Antipathien und Vorurteile. Dies gelingt dem Autor Robin Sloan wohl auch deswegen, weil er beide Seiten intensiv kennengelernt hat, als Autor und als Angestellter bei Twitter.
Kritikpunkte:
Die Idee einer Geheimgesellschaft, die sich mit alten Buchrätseln beschäftigt - nicht ganz neu.
Der Erzähler - ein seltsam zwischen jugendlicher Unselbstständigkeit und strotzdendem Geniebewusstsein schwankender Typ, manchmal etwas schwer nachzuempfinden.
Der Bücher-Aspekt - die Buchfreak-Seite kommt im späteren Verlauf zu kurz und wird durch die Technikfreak-Seite in den Schatten gestellt (auch wenn die dann doch nicht alles können).
Google als Heilsbringer der neuen Medien und des Internets - etwas nervig und überbeansprucht, vor allem zu unkritisch.
In der Summer aber dennoch ein unterhaltsames Buch mit interessanten Aspekten, vor allem dem, nicht alles schwarz oder weiß zu sehen, was Bücher versus neue Medien angeht.
Robin Sloan, Die sonderbare Buchhandlung des Mr. Penumbra. Blessing, München 2014.
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Für die Buchchallenge 20/15 habe ich in diesem Buch aus der Kategorie IV. Gegenstand den Computer ausgesucht. Diese spielen eine entscheidende Rolle bei dem Versuch, das Jahrhunderte alte Rätsel eines alten Buchdruckers zu lösen.
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