Endlich habe ich dieses Buch auch zuende gelesen: David Allen, Wie ich die Dinge geregelt kriege.
Ich bin für gewöhnlich ein schlechter Sachbuchleser und ein noch schlechterer Ratgeberleser. Dieses Buch habe ich gezielt ausgewählt, weil ich immer mal wieder das Gefühl hatte, die Fülle meiner Aufgaben überrennt mich und ich bekomme die Dinge eben nicht mehr alle geregelt.
Das im Buch beschriebene Unbehagen, dass man eigentlich auch nicht so genau weiß, was man alles gerade machen müsste und nicht schafft, empfand ich stark. Ich glaube, dass David Allen recht damit hat, dass unerledigte Aufgaben im Kopf wertvolle Ressourcen blockieren, weil man sich unbewusst und bewusst ständig im Kreis dreht, aber nicht wirklich weiterkommt. Lähmung.
Obenstehende Flowchart gibt im Grunde die im Buch vermittelte simple Technik der Organisation von Vorhaben und Projekten wieder. Dabei vertritt Allen die Ansicht, dass zunächst alles gleichwertig erfasst werden muss, egal ob beruflich oder privat.
Hinzu kommen verschiedene simple Hilfsmittel und die banale, aber entscheidende Frage bei allen (!) Projekten:
Was ist der nächste Schritt?
Warum fragt man sich das so selten?
Die Erfassung aller losen Enden im Kopf ist eine sehr erleichternde und klärende Übung, auch die Strukturierung von Arbeitsplatz und Listenführung ist hilfreich. Die Rigorosität, mit der Allen seine Philosophie vertritt, mag vielleicht manchmal übertrieben erscheinen. Aber ich denke, es gibt einiges mitzunehmen aus dem Buch.
Allerdings hat Wie ich die Dinge geregelt kriege die große Schwäche, redundant zu sein, etwas, dass gerade bei einem solchen Ratgeber vermutlich schwer zu verzeihen ist. Da wird Zeit vergeudet mit der ständigen Wiederholung und Ausleuchtung der gleichen Aspekte, daher hat es wohl auch so lange gedauert, bis ich das letzte Viertel des Buches hinter mich gebrachte habe.
David Allen, Wie ich die Dinge geregelt kriege. Selbstmanagement für den Alltag. Piper, München 2002.
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