Das Verhältnis zwischen Sebastian Bergman und seiner Tochter Vanja ist nachhaltig gestört, auch wenn die Karten diesbezüglich nun endlich auf dem Tisch liegen. Vanja sieht alle ihre familiären Bindungen in einem Scherbenhaufen, so ist es ihr gerade recht, sich wieder in Ermittlungen zu stürzen.
Ein Serientäter der besonderen Art hat es auf in den Medien erfolgreiche Menschen abgesehen, die seiner Meinung nach zu dumm sind, um diese Aufmerksamkeit zu erhalten. Er will damit eine öffentliche Diskussion in Gang bringen und bedient sich dazu brutalster Mittel. Sebastian sieht in ihm einen ebenbürtigen Gegner und fordert ihn heraus - nur um einmal mehr mit seinem Egoismus neue Schuld auf sich zu laden.
Die Idee, dass sich ein intelligenter Mensch dazu entschließen könnte, auf die augenstechende Dummheit hinzuweisen, dafür aber Gewalt zu verwenden, ist interessant, aber vielleicht auch ein wenig abwegig. Die Ermittlungstätigkeit der Gruppe ist solide und nachvollziehbar, nutzt ihre Stärken und die Schwächen des Gegners. Der Showdown am Schluss, ein Bombenszenario in einem Hotel, erscheint logisch, wenngleich Bergman aus der Egoistenrolle fällt und die Welt rettet.
Wieder endet der Roman auf einem dramatischen Cliffhanger, wie schon der letzte Band, weitere Veröffentlichungen des schwedischen Autorenduos sind aber noch nicht angekündigt. Da heißt es warten.
Hjorth und Rosenfeldt, Die Menschen, die es nicht verdienen. Audiobuch 2015.
Die bisherigen Bände der Reihe um Sebastian Bergman:
#1 Der Mann, der kein Mörder war
#2 Die Frauen, die er kannte
#3 Die Toten, die niemand vermisst
#4 Das Mädchen, das verstummte
#5 Die Menschen, die es nicht verdienen
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