Hinter dem Pseudonym Iny Lorentz verbirgt sich ein bayrisches Autorenehepaar, das mit seinen historischen Romanen überaus erfolgreich ist und auf zahlreiche Veröffentlichungen blicken kann, die sogar in andere Sprachen übersetzt wurden.
Anno 1410: Die schöne Bürgerstochter Marie soll den adligen Magister Ruppertus ehelichen, ihr Vater hat den Ehevertrag bereits unterschrieben. Mit einer hinerhältigen Intrige bringt er Marie jedoch noch vor der Trauung in Verruf, so dass sie als Hure ausgepeitscht und aus Konstanz vertrieben wird. Ihr Vater wird um seinen Besitz betrogen und in den Tod getrieben.
Marie wird von einer herumziehenden Hure gefunden, aufgepäppelt und freundlich behandelt. Da sie keine andere Überlebensmöglichkeit hat, wird sie ebenso zur Wanderhure. Zahlreiche Zufälle führen dazu, dass sie die passenden Personen trifft und wichtige Dokumente in die Hände bekommt, um ihren Verrat zu rächen und die Übeltäter zu überführen.
Prinzipiell ist Die Wanderhure keine schlechte Geschichte, vieles im Plot wird aber durch den Zufall und weniger durch die Handlungen der Protagonisten bestimmt, was ich auch in einem historischen Roman nicht sonderlich schätze. Wie realistisch die Schilderungen des mittelalterlichen Lebens sind, mag ich nicht beurteilen. Die Lesung von Anne Moll ist ansprechend.
Iny Lorentz, Die Wanderhure. Lübbe Audio 2004.
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