Beschäftigt man sich mit dem filmischen Werk von Stanley Kubrick, so kommt man an dem cineastischen Meilenstein 2001 - Odyssee im Weltraum nicht vorbei. Interessant ist dabei auch die Entstehungsgeschichte: Basierend auf einigen Kurzgeschichten aus den später 1940er Jahren von Arthur C. Clarke (1917-2008) kolaborierten Kubrick und Clarke um das Drehbuch für den Film gemeinsam zu verfassen. Der Film erschien 1968 und gilt bis heute als einer der besten und wegweisenden Science-Fiction-Filme.
Parallel zum Drehbuch verfasste Clarke einen gleichnamigen Roman, der kurz nach dem Filmstart veröffentlicht wurde.
Die Handlung von Film und Buch unterscheidet sich nur in einigen Aspekten, die wesentlichen Teile sind identisch. Die besondere Atmosphäre, die den Film bestimmt, kann man auch im Buch nachempfinden. Auch hier finden sich plastische, wenngleich auch manchmal lange Beschreibungen, der "Landschaften", d.h. der astronomischen, interstellaren Phänomene. Aber das Buch schafft vor allem in letzten Drittel einen philosophischen Überbau, den der Film meiner Erinnerung nach nicht transportiert. Wohin führt Evolution? Wie weit kann sich eine Spezies weiterentwickeln? Wird sie dadurch zu etwas anderem, gottgleichem? Welche Verantwortung trägt ein Wesen dieser hohen Entwicklungsstufe?
Beeindruckend ist auch Clarkes Voraussicht auf bestimmte technische Entwicklungen, die sich auch in diesem Roman finden und die inzwischen zu Realität geworden oder bereits übertroffen werden.(Fun Fact: In einem Interview von 1974 prophezeit Clarke in sehr treffender Weise das Internet.)
2001 ist definitiv auch über 60 Jahre nach seinem Erscheinen ein sehr lesenswerter Science-Fiction-Roman.
Arthur C. Clarke, 2001 - Odyssee im Weltraum. Heyne, München 2014.
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