In seinem drittem Fall ist Joona Linna eigentlich gar nicht zuständig - wegen seiner Eigenmächtigkeiten in Paganinis Fluch wird sein Status gerade überprüft und er nur als „Beobachter“ zu dem Fall geschickt: In einem Heim für psychisch kranke Jugendliche werden ein Mädchen und eine Betreuerin erschlagen aufgefunden. Ein anderes Mädchen - Vicky - ist flüchtig und gilt schnell als die Hauptverdächtige. Joona ist skeptisch, denn der Tatort weist zahlreiche Unstimmigkeiten auf. Dann kidnapped Vicky ein Auto, in dem ein kleiner Junge sitzt, und verschwindet mit ihm. Als das Auto in einem Fluss mit starker Strömung gefunden wird, glauben alle Vicky und der kleine Junge seien tot. Nur Joona verfolgt weitere, zum Teil abwegige Spuren und findet Beweise, dass die beiden noch am Leben sein müssen. Später ist er der einzige, der nicht an Vickys Schuld glaubt und schließlich den wahren Täter entlarvt.
Flammenkinder weist eine ganze Reihe von interessanten Charakteren auf, wenngleich die psychisch kranken Jugendlichen zum Teil überzeichnet wirken. Durch das zügige Erzähltempo (vielleicht zum Teil der Kürzungen der Audiobookfassung geschuldet?!) bleibt die Spannung kontinuierlich erhalten, man wartet auf die Auflösung und den Twist in der Geschichte.
Etwas abgesetzt von der eigentlichen Geschichte wirken Joonas Erinnerungen an seine Frau und Tochter, die als Nachklang nach der Lösung des Falls aber einen aktuellen Bezug erhalten.
Einen Ausblick auf den nächsten Fall gibt es auch, was mir stilistisch nicht sonderlich gefällt, aber das scheint die Art des Autorenteams "Lars Kepler" zu sein.
Lars Kepler, Flammenkinder. Lübbe Audio 2012.
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