Schuld von Patricia Cornwell ist als siebter Fall einer der früheren Fälle um Dr. Kay Scarpetta, Pete Morino und ihrer Nichte Lucy.
Hier ist Kay noch Chief Medical Examiner von Virginia und sie vertritt Ende Dezember einen ihrer lokalen Leichenbeschauer und wohnt der Einfachheit halber in dessen Haus.
Scarpetta wird zu einem Schiffsfriedhof der Navy gerufen, um eine Leiche zu bergen. Die Reaktionen der Verantwortlichen vor Ort, allen voran der zuständige Ermittler, sind befremdlich und so wundert es kaum, wenn Kay sich durch auf dem Grundstück umherschleichende Menschen und zerstochene Autoreifen bedroht fühlt. Sie hat mal wieder in ein Wespennest gestochen und ihr ganzes Team inklusive einem frisch geschiedenen Benton muss alles geben, um die Katastrophe zu verhindern: Ein fanatischer Sektenführer besetzt ein Atomkraftwerk, um radioaktives Material für die Waffen eines U-Boots zu erbeuten! Man muss Cornwell lassen, dass sie es halbwegs hinbekommt, diesen James Bond würdigen absurden Plot, plausibel erscheinen zu lassen. Die Protagisten sind in Schuld zwar noch unverbrauchter, aber man erkennt schon leicht ängstlich die unangenehmen Seiten ihrer Charaktere. Das Verhältnis von Lucy und Kay ist auch hier schon schwierig gezeichnet, ohne dass man so recht erkennen kann, wo eigentlich das Problem liegt. Halt, möchte man rufen, nicht weiter, von hier an geht es nur noch bergab. Wiedergesehen.
Patricia Cornwell, Schuld. Hoffmann und Campe 2013.
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