In Eifel-Krieg, dem 22. und laut Aussage des Autoren (*1936) voraussichtlich letzten Eifel-Krimi von Jacques Berndorf, geht es noch einmal richtig zur Sache. Es gibt zahlreiche Tote und Verletzte, die einzigen Hinweise deuten auf den Eulenhof, einem Bauenhof mit Hotelbetrieb, der seit einigen Jahren von einer Gruppe von Neonazis betrieben wird. Systematisch nähern sich Baumeister, Rodenstock und die Staatsanwältin den beteiligten Personen an und geraten dabei selbst ins Visier der Täter.
Baumeister ist wie üblich leidenschaftlich und brummelig, raucht immer noch Pfeife und hat es schwer, sich seine Gefühle gegenüber den Menschen in seiner Nähe einzugestehen. Als Charakter im Buch und auch auf einer Metaebene als Protagonist der Reihe ist er in die Jahre gekommen, leistet aber immer noch wichtige Beiträge zur Lösung des Falls, bringt ein wenig Gerechtigkeit und Menschlichkeit in die Eifler Welt.
Mir gefiel Eifel-Krieg bis auf einige Kleinigkeiten gut, das Thema des neonazistischen Gruppe wird mit viel Geschick angegangen und die verschiedenen Gründe, warum die Beteiligten dabei mitmachen, differenziert dargestellt.
Die Lesung durch den Autor mit seiner sonoren tiefen Stimme passt natürlich nach wie vor perfekt zu Siggi Baumeister und macht einfach Spaß.
Jacques Berndorf, Eifel-Krieg. KBV 2013.
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