Sunday, February 28, 2010

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...it's too late to be a pessimist.

To Have and Have Not


[Slim kisses Steve]
Steve: What did you do that for?
Slim: I've been wondering if I'd like it.
Steve: What's the decision?
Slim: I don't know yet.
[They kiss again]
Slim: It's even better when you help.

Ernest Hemingway schrieb To Have and Have Not 1937. Erstmals verfilmt wurde der Roman 1944 von Howard Hawks, Humphrey Bogart und Lauren Bacall spielen die Hauptrollen. Sieht man Bogart, denkt man Casablanca - und die Szenen in der Bar rund um den Klavierspieler sind auch dazu angetan, diesen Eindruck zu verstärken. Der Plot - einsam-streitender, im Kern aber weicher Kapitän lässt sich nach anfänglicher Ablehnung schließlich doch überreden für die gute Sache (in diesem Fall verfolgten französischen Freiheitskämpfern zu helfen) einzutreten und wird mit Liebe belohnt - reißt heute vermutlich niemanden mehr so ganz vom Hocker, aber Bacall und Bogart und auch Walter Brennan als der Alkoholikerfreund Eddie machen das ganze dennoch sehenswert. Auf eine nostalgische Weise eben schön.

The ghost upon my back


as soon as my eyes shut
the slide show begins
yesterday is gone now and
panic sets in
with a weight upon my chest
and a ghost upon my back
and the numbing sensation of everything I lack
that leaves me
dreaming, dreaming, dreaming,
your real world away
from: Brandi Carlile "Late Morning Lullaby", The Story 2007.

Saturday, February 27, 2010

W. Moers: Stadt der Träumenden Bücher


Getürmt aus Buch auf Buch
Verlassen und verflucht
Gesäumt von toten Fenstern
Bewohnt nur von Gespenstern
Befallen von Getier
Aus Leder und Papier
Ein Ort aus Wahn und Schall
Genannt Schloss Schattenhall

Zugegeben, ein wirklich Walter Moers Fan bin ich nicht, werde ich vermutlich auch nicht werden. Die Stadt der Träumenden Bücher lag auch ein langes Weilchen im Stapel der ungelesenen Bücher. Um ehrlich zu sein, theoretisch müsste es da noch immer liegen. Denn ich stolperte über das dazugehörige Audiobook und habe es mir also, statt mich durch die 475 Seiten zu wühlen, von Dirk Bach vorlesen lassen. Eine gute Wahl, wie sich herausstellte. Zwar sind auch 14 CDs (!) immer noch ein Wort, aber diese waren erstaunlich kurzweilig. Von Dirk Bach und seinem eigenen Humor mag man halten, was man will, aber als Vorleser ist er brilliant. Ich kannte ihn diesbezüglich schon von einigen Terry Pratchett Lesungen und vielleicht ist es auch das humoristische Fantasy-Genre, das er besonders gut kann.
Zurück zu Moers: Die Stadt der Träumenden Bücher handelt von einem Lindwurm namens Hildegunst von Mythenmetz, ein werdender Dichter, der loszieht, um den unbekannten Autor eines genialen Buchmanuskripts ausfindig zu machen. Die Spur führt ihn nach Buchhaim, einer Stadt in Zamonien, in der sich alles um Bücher, Autoren, das Schreiben und Verlegen und das Lesen dreht. Doch was sich traumhaft anhört, ist unter der Oberfläche im wahrsten Sinne des Wortes von Korruption und Dunkelheit unterwandert. So landet Hildegunst in den Katakomben von Buchhaim und trifft dort alle möglichen skurillen Gestalten.
Die liebsten davon waren mir die niedlichen Buchlinge (Zyklopen, s.o.), von denen jeder den Namen eines berühmten zamonischen Dichters annimmt und dessen Werke auswendig lernt. Großartig.
Auf der Reise lernt Hildegunst dann auch, wie man ein wirklicher und guter Schriftsteller wird, am Ende wird das Böse auf tragische Weise besiegt, wie sich das gehört.
Wirklich, die Wesen und Geschichten, die Moers hier erdacht hat, sind interessant und liebenswert, wenn man sich darauf einlässt, kann man ganz in dieser fremde Welt verschwinden und mit Hildegunst durch das Labyrinth der Katakomben irren.
Doch wie auch schon in Die 13½ Leben des Käpt’n Blaubär gibt es Passagen, die einfach langatmig von der Geschichte Zamoniens bzw. hier ihrer Literatur berichten. Für Moers-Liebhaber liegt genau hierin der Reiz, wenn man sich für diese Welt begeistern kann. Mir gelingt dies nicht immer, aber ich ziehe den Hut vor Moers' Fantasie, seinen abwechslungsreichen Charakteren und seinem liebevollen Umgang mit dem Thema Bücher und dem literarischen Schreiben und Treiben.

Walter Moers, Die Stadt der Träumenden Bücher. Piper, München 2004.

Tuesday, February 23, 2010

Wasser strömen

Man kann nicht zweimal in denselben Fluss steigen,
denn andere Wasser strömen nach.
Auch die Seelen steigen gleichsam aus den Wassern empor.

Heraklit ( etwa 520-460 v. Chr) , Fragmente, B 12.

Book

book: a portable container consisting of a series of printed and bound pages that preserves, announces, expounds, and transmits knowledge to a literate readership across time and space.

Andrew Haslam, Book Design. 2006.

Lasting Dream

Oh! that my young life were a lasting dream!
My spirit not awakening, till the beam
Of an Eternity should bring the morrow.
Yes! tho' that long dream were of hopeless sorrow,
'Twere better than the cold reality
Of waking life, to him whose heart must be,
And hath been still, upon the lovely earth,
A chaos of deep passion, from his birth.
But should it be – that dream eternally
Continuing – as dreams have been to me
In my young boyhood – should it thus be given,
'Twere folly still to hope for higher Heaven.
For I have revell'd, when the sun was bright
I' the summer sky, in dreams of living light
And loveliness,–have left my very heart
In climes of my imagining, apart
From mine own home, with beings that have been
Of mine own thought–what more could I have seen?
'Twas once–and only once–and the wild hour
From my remembrance shall not pass–some power
Or spell had bound me–'twas the chilly wind
Came o'er me in the night, and left behind
Its image on my spirit – or the moon
Shone on my slumbers in her lofty noon
Too coldly – or the stars – howe'er it was
That dream was as that night - wind – let it pass.

I have been happy, tho' in a dream.
I have been happy – and I love the theme:
Dreams! in their vivid coloring of life,
As in that fleeting, shadowy, misty strife
Of semblance with reality, which brings
To the delirious eye, more lovely things
Of Paradise and Love – and all our own!
Than young Hope in his sunniest hour hath known.

"Dreams" from: Edgar Allan Poe, Tamerlane and Other Poems, 1827.

Sunday, February 21, 2010

Hold fast to dreams

Hold fast to dreams,
for if dreams die,
life is a broken winged bird
that cannot fly.

Langston Hughes

Friday, February 19, 2010

Bartimäus revisited

Es ist schon ein bisschen her, dass ich Jonathan Strouds Bartimäus-Trilogie gelesen habe. Als mir jetzt das Hörbuch in die Finger fiel, freute ich mich also auf das Wiedersehen. Die Story und die Charaktere begeistern mich immer noch (auch wenn einige der Kürzungen nicht so prima sind), doch Martin Semmelrogge war keine gute Wahl als Sprecher. Zwar setzt er nach einer Weile Bartimäus in seiner leichten Hinterhältigkeit und Hintersinnigkeit gut um, aber gerade die ersten zwei CDs waren eher holprig und teilweise sinnentfremdend gelesen. Der Satzfluss wollte nicht so recht in Schwung kommen und es gibt so einige Fehlbetonungen, bei denen man unfreiwillig unangenehm aufhorcht. Vielleicht ist das auch der Grund, warum der Verlag für Band 2 und 3 dann Gerd Köster lesen ließ?!
Besser lesen als hören!
Jonathan Stroud, Bartimäus - Das Amulett von Samarkand. cbj audio 2004.

Wednesday, February 17, 2010

Speeding up

"Within a single generation, digital media and the World Wide Web have transformed virtually every aspect of modern culture, from the way we learn and work to the ways in which we socialize and even conduct war. But is the technology moving faster than we can adapt to it? And is our 24/7 wired world causing us to lose as much as we've gained?"

This is a quote from the introduction to a Frontline series. Frontline is an American documentaries programme (PBS) which offers several of their documentaries online. One of them is "Digital Nation - Life on the Virtual Frontier" which I highly recommend to watch. One of its chapters focuses on multitasking, another one on education, very interesting. It's definitely worth the 90 minutes.
Just to think about:
"The world has sped up in a lot of ways but education hasn't."

Tuesday, February 16, 2010

The tide goes down

Doesn't everyone have their own Rock Island?
Their own little patch of sand?
Where the slow waves crawl and your angels fall and you find you can hardly stand.
And just as you're drowning, well, the tide goes down.
And you're back on your Rock Island.
Lyrics by Ian Anderson, from "Rock Island" on Rock Island, 1989.
www.jethrotull.com

Friday, February 05, 2010

Oliver Twist


Roman Polanskis Verfilmung von Charles Dickens' Oliver Twist (2005) hätte ich allein schon wegen Ben Kingsley in der Rolle des Schurken Fagin bereits vor Jahren anschauen müssen. Die Verkommenheit und der Schmutz der Zeit, sowohl moralisch als auch rein physisch auf den Straßen Londons, ist wunderbar filmisch umgesetzt, die Kontraste und Grauzonen treffend dargestellt. Und Kingsley wie immer umwerfend.