Lambert Hamel liest Bernhard.
Bernhard, Thomas Bernhard.
Schriftsteller und Dramatiker. Österreichischer Staatspreis für Literatur 1968 und Georg-Büchner-Preis 1970 und Adolf-Grimme-Preis 1972.
Zugegeben nicht unbedingt aktuell - bekannt vielleicht auch nicht.
4 CDs gelesene Erzählung, Erzählung namens "Ein Kind".
Das Kind ist Bernhard selbst, wie er durch eine belastete, belastende Kindheit stolpert, vom missglückten Fahrradausflug zum HJ-Ehrennadel-Träger, vom Bettnässer zum Familienernährer, der trotz großväterlichem Ehrgeiz zunächst nicht in künstlerische Fußspuren des Pseudo-Schriftsteller-Großvaters treten will.
Man leidet mit, man folgt Hamels Stimme durch die kleineren und größeren Katastrophe dieser Kindheit und glaubt und bemitleidet. Zum Glück ist gewiss, dass aus dem Kind dennoch "etwas geworden ist".
Sicherlich keine leichte Belletristik, das ist von keinem Band der Bibliothek der Erzähler zu erwarten, aber dennoch eindrücklich. Gefällt.
Nur das Ende vielleicht nicht, es endet nämlich einfach, ohne ein Wort des Abschlusses oder des Abschieds. Als wäre einfach ein Track vergessen worden, vielleicht war es auch nur schwer, ein passendes Wort zu finden.
Saturday, January 05, 2008
Tuesday, January 01, 2008
Schwergläubig - Erich Fried
Ich glaube nicht
daß du noch glaubst
daß ich glaube
daß du noch glaubst
daß ich glaube
Ich glaube nicht
daß ich glaube
daß ich noch glaube
daß ich glaube
daß ich noch glaube
Ich glaube aber auch nicht
daß ich stark genug bin
an nichts von dem zu glauben
was ich nicht glaube
daß ich stark genug bin
an nichts von dem zu glauben
was ich nicht glaube
Erich Fried, Zur Zeit und zur Unzeit. Köln 1981
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