Isabel Bogdan beschreibt in Der Pfau die Geschichte einer Gruppe von Bankern, die auf einem schottischen Landsitz eine Teambuildingsmaßnahme durchführen sollen. Das hat ihnen zumindest ihre Chefin so verordnet. Auf dem etwas heruntergekommenen Landsitz begegnen sie neben den charakterstarken Besitzern Lord und Lady McIntosh und ihren Angestellten einer Reihe von ebenso charakterstraken Tieren - leider ist einer davon ein verrückt gewordener Pfau. Dieser attackiert in einer Form von schief gelaufenen Balzritual alles, was irgendwie blau ist. Er schreckt auch vor blauem Autolack nicht zurück und als er das Auto der Chefin der Bankergruppe verkratzt, beschließen die McIntoshs, dass es nun reicht und erschießen den Pfau kurzerhand. Es folgt eine amüsante Verkettung bizarrer Vorkommnisse, so dass verschiedene Personen meinen, als einzige die Geheimnisse rund um den "veschwundenen" Pfau zu kennen, dieseaus Rücksichtnahme und Scham aber weiterhin für sich behalten.
Gleichzeitig beobachtet man mit Staunen, wie sich die Gruppe der Banker, sozusagen trotz der von fast allen höchstverachteten Teambuildingmaßnahme, zu einem besseren Team entwickelt.
Die Story hat Humor und Charme zugleich, besticht durch sehr britische Charaktere, wenngleich der Plot und das Verhalten der Personen natürlich recht vorhersehbar sind - das macht es aber nicht weniger witzig und unterhaltsam. Die Lesung von
Christoph Maria Herbst passt perfekt dazu.
Isabel Bogdan, Der Pfau. Argon Hörbuch 2016.
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