Saturday, May 26, 2012

Natasha Chetkova


This postcard comes from Xenia, Belarus. It's an illustration by Natasha Chetkova, an artist from Minsk. Her drawings are extremely cute and I especially liked this one that I found on her website. It even has a postal theme! 



Update, 22nd June 2012 - another card arrived from Belarus, sent by Anastasia:

Thursday, May 24, 2012

Meer des Lebens


Mit vollen Segeln lief ich in das Meer 
Des Lebens.

Friedrich Schiller, Demetrius (1857)

Thursday, May 17, 2012

Augenblick


durchdringend
die Linse
nichts bleibt verborgen 
wer sieht hier wen
augenblick



Elfchen von InBetween
Foto von Fritz Henle (1909-1993): Nieves, Mexico, 1947
Postkarte unterwegs nach Belgien via postcrossing

Am Ölbach entlang

Ölbach bei Verl nahe der Verler Mühle
Eindruck von der Radtour entlang des Ölbachs, ca. 24,6 km 

Siri Hustvedt: Der Sommer ohne Männer

Siri Hustvedts (*1955) Der Sommer ohne Männer ist ein Roman über die etwas ältere Dichterin Mia, die plötzlich von ihrem Mann um eine Pause gebeten wird - die "Pause" ist allerdings die deutlich jüngere Arbeitskollegin von Boris und Mia zerbricht psychisch zunächst fast an dem Ehebruch. Nach einem Psychiatrieaufenthalt zieht sie sich aufs Land zurück, wo auch ihre Mutter in einem Heim für betreutes Wohnen lebt. Mia beschäftigt sich mit sich selbst, ihrer Identität, dem Verhalten der Männer, nicht nur ihr selbst gegenüber, sondern sie beobachtet auch die alten Damen im Freundeskreis ihrer Mutter, die junge Mutter im Nachbarhaus und einige Mädchen, die sie in einem Lyrikseminar unterrichtet. So beleuchtet sie die Frauen von allen Seiten und findet dadurch langsam zu sich selbst - ohne Mann! - und erlangt dadurch eine neue Freiheit.

Nicht uninteresssanter Roman mit vielen literarischen Zitaten und Querverweisen und kleinen Weisheiten über die Psyche von Frauen und Männern ohne dabei allzu klischeehaft oder zu abgehoben intellektuell zu werden. 

Siri Hustvedt, Der Sommer ohne Männer. Rowohlt Verlag, Reinbek 2011. 



Wednesday, May 16, 2012

Dark Shadows

Seit Edward mit den Scherenhänden (1990) haben Tim Burton und Johnny Depp bereits acht Filme miteinander gedreht - einer schräger als der andere (z.B. Charlie und die Schokoladenfabrik 2005 oder Alice im Wunderland, 2010). Da scheinen sich zwei gesucht und gefunden zu haben, diese Zusammenarbeit funktioniert einfach, wobei ihre eigenen Gedanken zu dem Thema (nachzulesen in diesem  Dialog zwischen Burton und Depp) ebenfalls leicht schräg wirken.

In Dark Shadows persiflieren die beiden nicht nur aktuelle Mystery-Vampir-Verfilmungen, sondern greifen ihre Vorliebe für eine alte gleichnamige TV-Serie aus den 70er Jahren wieder auf.
Die Story in zwei Sätzen: Barnabas Collins wird im 18. Jahrhundert von einer Hexe verflucht, um seine Geliebte gebracht, zu einem Leben als Vampir verdammt und dann auch noch in einem Sarg verbuddelt. Als man ihn 200 Jahre später wieder ausgräbt, muss er mit den leicht veränderten Bedingungen des Amerikas der 70er Jahre zurechtkommen - und nebenbei noch die Überreste seiner Familie retten. Das ist weniger gruselig als vielmehr sehr witzig, die Anspielungen an andere Filme und Figuren häufen sich, man müsste den Film sicher mehrfach sehen, um sie alle zu erfassen. Gleichzeitig ist die übrige Schauspielerriege mit Michelle Pfeiffer, Helena Bonham Carter (Ehefrau von Tim Burton) und Eva Green (007 Casino Royal 2006) auch in den weiblichen Rollen stark besetzt, nicht zu vergessen die kleinen Auftritte von Christopher Lee und Alice Cooper! Aber Johnny Depp ist präsent und überzeugend wie immer, so dass die anderen etwas dagegen verblassen.
Problem des Films ist, dass er sich nicht richtig entscheiden kann, welches Genre er sein will. Comedy? Gothic Mystery? Love Story? Alles ist so ein bisschen durchmischt, wenngleich der komische Anteil überwiegt. Die Story selbst ist schwach auf der Brust, entwickelt keinen rechten Spannungsbogen, mich haben die Persiflage-Elemente aber entsprechend entschädigt, so dass ich mich gut unterhalten fühlte, auch, weil es nett anzusehen ist, wie Johnny Depp Spaß an der Rolle hat.
Fans der originalen Fernsehserie scheinen oftmals enttäuscht zu sein (siehe Rezensionen bei  IMDb); da ich diese nicht kenne, kann ich das nicht beurteilen.
Hier der Trailer, um einen Eindruck von dem typischen Burton/Depp-Feeling des Films zu bekommen:

Sunday, May 13, 2012

Peter Heppner: Meine Welt



...Ich mal 'nen Auto, das nicht stinkt und keinen überfährt...
 Einen Herrscher, der mal nicht durch die Macht verdirbt...
Ich mal 'nen Baum, den keiner fällt, ich mal Geld, das keiner zählt
Und dann mal ich noch'n Krieg, in dem keiner jemals stirbt!

...Nun wirst du sagen, dass das grenzenlos naiv ist...
Und dass ich die Welt nicht machen kann wie's mir beliebt...
Und doch träum ich immer noch, daß endlich 'was geschieht...
Und träumen darf ich ja wohl noch...


Peter Heppner, "Meine Welt", from album My Heart Of Stone, Mai 2012.  


Tolle Grafik und Animation, Heppner ist immer so wunderbar schwermütig - und träumen dürfen wir alle noch. Zum Glück.


Saturday, May 12, 2012

Jessie Willcox Smith


Lisa from Illinois, USA, sent me this card showing an illustration by Jessie Willcox Smith. She lived from 1863 to 1935 in Philadelphia, Pennsylvania. She worked for magazines and illustrated children's book. This illustration is from 1912 and from Dickens' Children.
Among her many illustrations she is known for her pictures for Charles Kingsley's The Water-Babies (1916). She also illustrated Twas the Night Before Christmas. A Visit from St. Nicholas by Clement C. Moore which you can find as a full version on gutenberg.org including her pictures.
There are some more of her paintings on wikimedia commons.
Another one I didn't know about.

Friday, May 11, 2012

Russian Painter in Italy


Sylvester Shchedrin (1791-1830) was born in St. Petersburg but spent a lot of his life in Italy. He mostly painted landscapes. This painting is called Quay Mergellina in Naples and the postcard was sent by Andrey from Moscow.

Thursday, May 10, 2012

Wolfsbuch


Dieser Wolf fand heute seinen Weg zu mir auf einer Postkarte aus Weißrußland und kommt von Victoriya. Das Bild weckte Erinnerungen an ein Buch, dass von einem frühen Dänemark-Urlaub mit nach Hause genommen wurde: Britta Rothausen, Samson unser Wolf, das Buch erschien 1979.  Rothausen und ihr Mann Freddy Worm Christiansen nahmen in den 70er Jahren Wölfe in ihrem Zuhause auf und gründeten 1973 ihren eigenen Wolfspark, den Lungholm Ulvepark. Dieser ist inzwischen geschlossen. Rothausen beschreibt in dem Buch das Aufwachsen ihrer ersten zwei Wölfe und die Schwierigkeiten bei der Haltung. Es ist ein ganz einfach geschriebenes, aber sehr liebevolles Buch mit vielen Bildern von den Wölfen, das ich als Kind sehr mochte und auch jetzt noch toll finde, wo es plötzlich wieder auf dem Tisch neben mit liegt.   

Monday, May 07, 2012

Sebastian Fitzek: Der Augensammler

Er spielt das älteste Spiel der Welt: Verstecken.  Er spielt es mit deinen Kindern. Er gibt dir 45 Stunden, sie zu finden. Doch deine Suche wird ewig dauern. 
(Klappentext)

Der Augensammler ist der siebte Roman, den Sebastian Fitzek veröffentlicht hat. Es ist wieder eine Psychothriller und nach Das Kind und Der Seelenbrecher das dritte Buch, das ich von ihm gelesen habe.
Der Journalist Alex Zorbach begibt sich auf die Suche nach den entführten Kindern des "Augensammlers", die dieser nach der Ermordung ihrer Mütter versteckt und nach dem Ablauf eines Ultimatums ertrinken lässt. Hilfe erhält Zorbach durch eine blinde, aber hellsehende Physiotherapeutin, die ihm Hinweise gibt, die ihm dem Versteck der Kinder immer näher bringen.
Verwirrend ist von Anfang an die absteigende Nummerierung der Kapitelzahlen und Seitenzahlen. Es wird einem suggeriert, die Geschichte würde rückwärts erzählt und beim Epilog, mit dem das Buch beginnt, mag dies noch irgendwie passen, aber spätestens in dem dritten Kapitel wundert man sich, das nun irgendwie doch chronologisch erzählt wird, die Kapitelzahlen aber rückwärts laufen. Um es vorweg zu nehmen: So richtig klärt sich das auch nicht auf. Die bei Fitzek übliche dramatische Wende auf den letzten Seiten tritt ein (wenngleich ohne so richtig dollen Überraschungseffekt, sondern etwas erzwungen) und die schreckliche Geschichte des Versteckspielens geht am Ende in eine weitere Runde. Das ist gruselig, schrecklich... - aber auch nicht so schlimm, wenn einem der Protagonist sowieso nicht ans Herz gewachsen ist. Zorbach ist kein Sympathieträger und auch die anderen Charaktere haben mir wenig Spaß bereitet. Man könnte auch von Leserfrustration sprechen, wenn der Täter am Ende zwar bekannt ist, aber nicht gefasst wird. Aber dafür gibt es vielleicht den Folgeband: Der Augenjäger. Billiger Leserfang?
Ehrlich gesagt finde ich Fitzeks Qualitäten als Schriftsteller zweifelhaft. Er rühmt sich sehr der gründlichen Recherche (ausufernde Danksagungen), dennoch fühlt sich selbst die amazon-Redaktion bemüßigt, anzumerken, man habe "ihm von Anfang an vorwerfen können, dass seine Plots nicht immer ganz stringent und im Besonderen allzu konstruiert wirken." (Rezension zu Der Augensammler). Vor allem die erzwungenen Wendungen und Überraschungsmomente haben immer etwas Gewolltes und  man wartet förmlich schon die ganze Zeit darauf, wann er diesmal das weiße Kaninchen aus dem Hut zaubert. Mit gekonnter spannender Erzählung hat das nicht so viel gemein, zumal gerade in diesem Roman ganze Passagen langatmig und zäh wirken. 
So verstehe ich die hohen Verkaufszahlen und das Verweilen der Fitzek-Romane auf den Bestsellerlisten eigentlich nicht. Muss ich aber auch nicht. 

Sebastian Fitzek, Der Augensammler. Knaur, München 2011.


Saturday, May 05, 2012

Let go


life doesn’t go the way that I planned
I think it sees better than I can
I try to control with all my might
then I let go that’s when things go right

let go

I used to see only white and black
it seems to me that it’s harder than that
there’s too many things that I’ll never know
it’s time for me to let some things go

let go
I let go
I can try and try
but all I know is
I should try to let things go...

Keri Noble , Let go, from album Let Go, 2007.

Tuesday, May 01, 2012

Sand unter den Füßen

Noch feucht vom Regen und schwer fühlt sich der Sand unter den Füßen an.
Eigentlich ist es noch zu kalt, um barfuß am Strand entlang zu gehen.
Doch die Muster von Wind und Wellen mag man nicht mit Schuhen zertreten, vielmehr will man sein eigenes Muster hinzufügen und ein klein wenig dazugehören zu den Gewalten des Meeres.