Friday, June 22, 2012

Tolstois Krieg und Frieden


Lew Nikolajewitsch Tolstois Krieg und Frieden von 1868 gehört zur Weltliteratur und ist ein monumentales Werk von großer Länge. Der Roman schildert die Zeit von 1805 bis 1812  aus russischer Sicht, genauer aus der Perspektive einzelner russischer Adliger (mehr zum Inhalt und zur Bedeutung des Romans im Wikipedia-Artikel).
In Bezug auf osteuropäische Literatur fast gänzlich unwissend, hatte ich mich an Tolstoi bislang nicht herangetraut, aber nun fiel mir eine Hörspielfassung in die Hände. Dabei handelt es sich um eine Fassung in 30 Folgen, die 19670 vom Rundfunkt der DDR von Werner Grunow produziert  wurde (Grunow gewann in der DDR zahlreiche Hörspielpreise).
Mangels Kenntnis des Originals kann ich nicht sagen, wie akurat das Werk umgesetzt und wieviel gekürzt wurde. Die Handlung ist durch die verschiedenen Erzählperspektiven/Personen von vornherein unterbrochen, im Hörspiel wird dem Rechnung getragen, indem immer wieder Zeitangaben gemacht werden und zu Beginn jedes Teils eine kurze Zusammenfassung gegeben wird, was zuletzt geschehen ist. So findet man sich auch bei Ermüdungserscheinungen immer wieder zurecht.
Man erhält Eindrücke über das adelige Russland dieser Zeit, über die politischen Verhältnisse in Europa zur Zeit Napoleons und das Nachdenken über Veränderung. Mir blieben die Charaktere fremd und auch historisch fiel mir die Annäherung schwer. Das kann am Werk selbst liegen oder am Hörspiel, ich weiß es nicht. Ich habe aber durch das Hörspiel grobe Kenntnis über den Inhalt von Krieg und Frieden und einen noch rudimentäreren Eindruck von Tolstois Schaffen. Immerhin.

Link zum Thema Hörspiel, praktisch für Recherchen auch älterer Hörspielfassungen:
www.hoerdat.in-berlin.de

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