
Elly Griffiths lässt den Täter in Form von mysteriösen und verstörenden Tagebucheintragungen zu Wort kommen und streut einige falsche Hinweise, um den Leser nicht zu schnell erraten zu lassen, wer der Täter sein muss. Dennoch kommt eigentlich erst gegen Ende Bewegung in die Geschichte, fast bis zur Hälfte des Buches wartet man vergeblich auf spannende Entwicklungen, es plätschert vor sich hin.
Mir persönlich sagt Ruth Galloway als Protagonistin, vor allem als weibliche Protagonistin, nicht so recht zu. Sie geht in ihrer Schwangerschaft auf, der Fall ist nebensächlich, sie soll zwar tough wirken, lässt sich aber in mehr als einer Hinsicht gehen und lässt sich treiben anstatt konkrete Lösungen zu suchen. Ihre eigentlich Stärke - die Archäologie, die Knochenhaus vielleicht von anderen Durchschnittskrimis hervorheben könnte, - kommt nicht zum Tragen und wird kaum dargestellt, außer dass sie zwischenzeitlich in einigen Gräben herumbuddelt, aber da denkt sie auch eher an ihre Rückenschmerzen als an die Knochen.
Insgesamt ein eher seichte Unterhaltung und eine Autorin, die ich nicht dringend weiterverfolgen muss.
Elly Griffiths, Knochenhaus. Rororo, Reinbek 2013.
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