In seinem achtem Fall wird Lincoln Rhymes Cousin, mit dem er seit seinem Unfall keinen Kontakt mehr hatte, für einen Mord verhaftet, den dieser nicht begangen hat. Die Beweise wirde fingiert, der Täter muss über extrem viel Wissen über das Opfer, aber auch über den Sündenbock verfügen. Die wenigen realen Spuren führen zu einer Datensammlerfirma, die sowohl von der Polizei genutzt wird, aber auch kommerziellen Zwecken dient. Schon bald wird klar, dass das Ausmaß der gesammelten Daten besorgniserregend ist, wenngleich dies gegen Ende auch zur Aufklärung beiträgt. Klar ist, der Täter muss einen Bezug zu dieser Firma haben, dadurch merkt er aber auch schnell, dass man ihm auf der Spur ist. Er schlägt zurück unf geht einen Schritt weiter: Er platziert falsche Daten, um den Ermittlern Ärger zu machen und ihnen persönlichen Schaden zuzufügen.
Um Spurenanalyse im eigentlichen Stile Lincoln Rhymes geht es eigentlich weniger (was schade ist), gleichzeitig wird das spannende Thema der "Datenspuren" eingeführt. Einen Schutz der Privatsphäre gibt es im Sinne der Datensammler eigentlich nicht mehr, nichts ist mehr privat!
Der Plot von Der Täuscher ist nicht mehr ganz so verquer verschachtelt wie der von Der gehetzte Uhrmacher, hingegen wirkt der privat-familiäre Aspekt von Lincoln und seinem Cousin etwas aufgesetzt, um dem ganzen auch emotionale Tiefe zu geben. Dies gelingt nicht besonders gut, mag aber auch den Audiobook-Kürzungen geschuldet sein.
Solide, unterhaltsam, wenn auch kein herausragender Fall.
Jeffery Deaver, Der Täuscher. RandomHouseAudio 2009.
Zur Reihenübersicht Lincoln Rhyme und Amelia Sachs
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