Parallel dazu erzählt Graue Nächte von einer ungewöhnlichen, bereits etwas zurückliegenden Fährüberfahrt aus Dänemark über Norwegen nach Island, mit der isländische Staatsangehörige während der deutschen Besatzung Dänemarks wieder nach Hause gebracht wurden. Die Affäre einer Mitreisenden hat dramatische Folgen, ihr Verlobter wird von den Nazis ermordet... nach und nach findet sie heraus, wie es dazu kam.
Nach und nach verwebt Indridason seine beiden Geschichten und Zeitebenen und klärt das Verschwinden und den Tod der Opfer auf. Das tut er im Grunde auf recht elegante Art und Weise, die Geschichte sind in sich stimmig und die Ermittlungen funktionieren. Die Gesamtstimmung ist düster und bedrohlich, die Konflikte zwischen der isländischen Bevölkerung und den amerikanischen Besatzern sind immer wieder Thema und kein kleines Problem. Dem gegenüber steht die Freundschaft der beiden Ermittler, die sich darüber erhebt. Dennoch hat mich dieser Krimi nicht so recht gepackt, ich habe ihn aber gern gelesen.
Arnaldur Indridason, Graue Nächte. Bastei 2018.
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