Zu manchen Krimireihen kehre ich zurück wie zu alten Freunden... Die Eifel-Krimis von Jacques Berndorf gehören dazu.
Eifel-Schnee ist unter den ersten zehn Bänden der Reihe, Baumeister ist noch mit Dinah zusammen, Rodenstock gerade erst pensioniert und er lernt in diesem Band Emma kennen, seine Zukünftige.
Es beginnt - wie fast immer - beschaulich, Baumeister ist zufrieden mit Katzen, Pfeife und Musik am Heiligabend in seinem Häuschen. Der Anruf den kleinen Schappi erreicht ihn mitten in der Nacht, dieser erzählt von einer brennenden Scheune und dem Tod seines Bruders Ole und dessen Freundin Betty. Natürlich handelt es sich um Mord und Baumeister stürzt sich kopfüber in die Ermittlungen, die ihn schnell ins Drogenmilieu der Eifel führen. Mit der ihm eigenen Hartnäckigkeit befragt er Bekannte und Freunde der Toten und vervollständigt so nach und nach sein Bild von den Ereignissen. Die Hintermänner sitzen in den Niederlanden (wo er und Rodenstock auf Emma treffen) und das Team Baumeister und Co. muss sich anstrengen, gegen deren Übermacht anzukommen und den Verantwortlichen in eine Falle zu locken.
Ich mag Krimis mit ordentlicher Recherche, in denen sich die Puzzleteile nach und nach zusammenfügen, so dass die Auflösung nicht plötzlich vom Himmel fallen muss. Ich mag die leicht schrägen Charaktere, die Jacques Berndorf in diese besondere Landschaft setzt. Dass er selbst vorliest mit seiner sonoren Rauchstimme, ist auf jeden Fall auch ein Plus. Deswegen immer mal wieder Eifel-Krimi.
Jacques Berndorf, Eifel-Schnee. Radioropa 2008.
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