Stephen Kings Mr Mercedes ist der erste Teil einer Trilogie um den pensionierten Detective Billy Hodges. Mr Mercedes ist Hodges' Spitzname für den Täter, der vor Monaten - mit einem gestohlenen Mercedes - in eine Menschenmenge raste, dabei viele tötete und verletzte und entkam. Als der ihm einen Brief schreibt und sich mit der Tat brüstet, erwacht Hodges aus seiner Lethargie und beginnt wieder zu ermitteln. Dabei findet er weitere Verbündete wie Janey Trelawney, Holly Gibney und seinen jugendlichen Freund Jerome Robinson. In einer zweiten Erzählperspektive lernen wir den Täter Brady Hartsfield kennen, ein skrupelloser und hochintelligenter Psychopath. Es beginnt ein klassisches und außerordentlich spannendes Wettrennen zwischen Täter und Ermittlern.
Die Charaktere sind wie fast immer bei Stephen King vielschichtig und interessant, man kommt ihnen nahe. Mit Hodges hatte ich an manchen Stellen Schwierigkeiten (Bemerkungen über Frauen, seine Unfähigkeit, in manchen Situationen die richtigen Schlüsse zu ziehen, schiere Unkenntnis an anderen, um nur einige Beispiele zu nennen), Jerome und Holly waren mir sympathischer. Das Finale war in gewisserweise vorhersehbar, wobei mir die Unfähigkeit von Hodges, endlich polizeiliche Hilfe an den Start zu bringen - 911?! - etwas unglaubhaft erscheint, trotz der versuchten Erklärungen, weshalb das besser so war. Und was soll das immer mit diesen Cliffhangern?
Insgesamt enttäuschen Mr Mercedes bzw. Stephen King erzählerisch aber nicht.
Stephen King, Mr Mercedes. Random House 2014.

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