1993 wurden nahezu alle Schüler meines damaligen Gymnasiums zum Sichttermin von Schindlers Liste geschickt. Nicht alle auf einmal natürlich, das waren noch Zeiten, als meine Heimatstadt noch kein Cinestar oder ein anderes Multiplex-Kino hatte. Dennoch erinnere ich mich noch deutlich, dass trotz der Schülermassen (normalerweise immer ein Garant dafür, dass das Gesehene zunächst abgelehnt wird - es kann ja nichts taugen, wenn es von Schule oder Lehrern ausgeht), wir alle sehr ergriffen von dem Film waren. Er wirkte. In jeglicher Hinsicht. Und das sogar in meiner Generation, die zu derjenigen gehört, die in der Schule mindestens einmal pro Schuljahr in allen Jahrgangsstufen das Thema Nationalsozialismus bearbeiten musste, also oft, sehr oft.
Der Film wirkte sogar derart intensiv, dass ich noch immer viele der Bilder im Kopf hatte, obwohl es offensichtlich 15 Jahre her ist, dass ich ihn sah. Ich kann mich zumindest nicht erinnern, ihn danach noch ein zweites Mal ganz gesehen zu haben, aber vielleicht täuscht mich da auch meine Erinnerung.
Heute kam er auf einem der privaten Sender und ich habe ihn noch einmal angesehen.
Der Film hat mich ergriffen wie damals, treibt mich sogar dazu hier zu schreiben.
Was mich damals sicherlich weniger beeindruckt hat, ist Ben Kingsley.
Wann immer ich ihn spielen sehen, rührt er mich.
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