Duncan findet in seinem neuen Zimmer am Irving-College die besprochenen CDs von Tim, der dieses Zimmer im Jahr zuvor bewohnte. Parallel werden nun Duncans Erlebnisse im neuen Schuljahr und Tims Bericht au dem vergangenen Jahr erzählt. Bei der Audiobook-Fassung wurden hierfür auch unterschiedliche Sprecher eingesetzt, Andreas Fröhlich und Nikolàs Artajo.
Tim ist ein Albino und fühlt sich oft als Außenseiter und ungeliebt und unbeliebt. Durch einen Zufall lernt er am Flughafen Vanessa kennen, die ihn mag, aber das Leben eines beliebten Mädchens führt und einen vereinnahmenden Freund hat. Tim will Vanessa gefallen und ignoriert dabei alle Vorsichtsmaßnahmen für seine Gesundheit, gleichzeitig traut er sich dennoch nicht, sie zur Rede zu stellen und ihr seine Gefühle zu offenbaren. Am Ende führt dies zu einem Unglück.
Duncan hat die Geschehnisse des letzten Jahres am Rande miterlebt, erfährt aber jetzt durch Tim die Details. Auch Duncan ist verliebt und eher schüchtern, er neigt dazu, abzuwarten. Aufgrund von Tims Geschichte verändert sich seine Perspektive und er fasst Mut, aktiv und glücklich zu werden.
Der Originaltitel The Tragedy Paper bezieht sich auf die beide Jungen betreffende Aufgabe, für ihren Englischunterricht einen Aufsatz zum Thema Tragödie zu schreiben. Elemente der Dramentheorie werden namentlich eingeflochten und Tims Geschichte symbolisiert die erlebte Tragödie, die Duncan beim Hören so verinnerlicht, dass er daraus ohne Probleme sein Tragedy Paper generieren kann.
Elizabeth Labans Geschichte ist gut konstruiert, die Geschichten der beiden Jungen interagieren und Tims Tragödie (wenngleich sie nicht so sehr tragisch ist, sondern eher milde ausfällt) führt tatsächlich zur emotionalen Veränderung in Duncan. Sprachlich bleibt Laban eher bei einem sachlichen Ton, überbordende Emotionen kommen nicht vor. Dies passt vielleicht auch gut zu den männlichen Protagonisten, die weibliche Perspektive bleibt uns verwehrt, wir erfahren fast nichts über Vanessas Sichtweise oder Gefühle. Ihre Handlungen bleiben dem Leser daher zum Teil auch so unverständlich, wie sie Tim bleiben müssen. Sie ist damit nicht unbedingt ein Sympathieträger.
Insgesamt ist der Tragödienvergleich vielleicht ein bisschen überzogen, aber als eine Coming-of-Age-Geschichte funktioniert So wüst und schön sag ich noch keinen Tag sehr gut.
Elizabeth Labans Geschichte ist gut konstruiert, die Geschichten der beiden Jungen interagieren und Tims Tragödie (wenngleich sie nicht so sehr tragisch ist, sondern eher milde ausfällt) führt tatsächlich zur emotionalen Veränderung in Duncan. Sprachlich bleibt Laban eher bei einem sachlichen Ton, überbordende Emotionen kommen nicht vor. Dies passt vielleicht auch gut zu den männlichen Protagonisten, die weibliche Perspektive bleibt uns verwehrt, wir erfahren fast nichts über Vanessas Sichtweise oder Gefühle. Ihre Handlungen bleiben dem Leser daher zum Teil auch so unverständlich, wie sie Tim bleiben müssen. Sie ist damit nicht unbedingt ein Sympathieträger.
Insgesamt ist der Tragödienvergleich vielleicht ein bisschen überzogen, aber als eine Coming-of-Age-Geschichte funktioniert So wüst und schön sag ich noch keinen Tag sehr gut.
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