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Der Kriminalfall in Bretonisches Leuchten kommt nur schwerfällig in Gang, über weiter Strecken liegt der Fokus eher auf Landschaftsbeschreibungen und Dupins Wahrnehmung der Natur und der Menschen. Von Essen und Wein gar nicht zu reden. Atmosphärisch und bretonisch ist es dadurch ganz und gar, als Krimi taugt es dagegen weniger. Zumal diesmal - und das ist etwas, was der Autor bisher noch nicht nötig hatte - die Auflösung sozusagen vom Himmel fällt, Dupin hat einen Geistesblitz, eine Inspiration, und weiß einfach so Bescheid, wie es gewesen sein muss. Das ist kein guter Weg, einen Kriminalfall zu lösen, zumal ihm die Informationen auch immer über zweite und dritte Hand zugetragen werden, er ermittelt sozusagen mit den Händen hinter dem Rücken. Das würde in der Realität schon schlecht funktionieren und erzählerisch ist es nicht besser.
Also eher ein mittelprächtiger Band, der zwar Bretagnefans weiter begeistern wird, aber nichts, um als Krimileser mit der Reihe einzusteigen.
Jean-Luc Bannalec, Bretonisches Leuchten. KiWi, Köln 2017.
Übersicht zur Serie hier...
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