Der zwölfjährige Peter rettete vor fünf Jahren den Fuchswelpen Pax und zog ihn groß, doch nun ist er von ihm getrennt...
Der Vater meldete sich für den Kriegsdienst, Peter soll zum Großvater, der Fuchs wird ausgesetzt. Peter bereut dies vom ersten Moment an, sehnt sich nach Pax und macht sich auf den Weg, ihn wiederzufinden. Er kommt nicht weit, denn er bricht sich den Fuß und ist auf die Hilfe der Einsiedlerin Vola angewiesen, die ihn bei sich aufnimmt. Doch sie kuriert nicht nur seinen Fuß, sondern sie hilft ihm auch, zu sich selbst zu finden, bevor er seinen Weg fortsetzen kann. Derweil muss Pax in der Wildnis überleben lernen, freundet sich mit seinesgleichen an und bekommt die Auswirkungen des Krieges zu spüren.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht Peters und aus Sicht des Fuchses erzählt, was einen besonderen Reiz des Buches ausmacht. Beide durchleben Phasen von Sehnsucht, Zweifel, Zuversicht und Loyalität. Die schrecklichen Auswirkungen des Krieges auf Mensch und Tier wird unsentimental, aber doch sehr deutlich geschildert. Die Freundschaft von Peter und Pax, aber auch die Bereitschaft der Nebencharaktere zu Empathie und Freundlichkeit sind die Gegenpole zu diesem Schrecken. Loyalität und Freundschaft werdenmit ihren vielen Facetten gezeigt. Das Setting ist fiktiv, kein konkretes Land wird erwähnt, dadurch erlangt die Erzählung einen Universitalität. Ohne zu sehr zu psychologisieren, verpackt die Autorin Sara Pennypecker hier große, wichtige und schwere Themen in eine Geschichte, die berührend und ansprechend ist.
Sara Pennypecker, Mein Freund Pax. Fischer, Frankfurt am Main 2017.
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