Die trüben Wasser von Triest von Roberta de Falco ist ein Krimi mit historischen Bezügen. Die alte Frau, die im Meer schwimmend tot aufgefunden wird, lebte in einer alten Villa, in der früher eine jüdische Familie lebte. Diese musste jedoch während der Zeit des Faschismus fliehen und überschrieb die Villa einem zwielichtigen Anwalt. In Rückblenden und Briefauszügen erfahren wir mehr über die Geschichte dieser Familie, während gleichzeitig Commisario Benussi und sein Team Ermittlungen anstellen, wie die alte unbeliebte Frau zu Tode kommen konnte.
Die Stärken des Romans sind sicherlich die interessant gezeichneten Charaktere, die alle mit Stärken und Schwächen daherkommen und damit authentisch wirken. Während ich zu Beginn den Plot spannend eröffnet empfand, ließ mein Interesse im letzten Drittel stark nach, ohne dass ich genau sagen könnte, woran das lag. Im Grunde hätte jeder der Täter sein können, vielleicht lag es daran; zuviele Motive und dadurch ein bisschen Wahllosigkeit. Da war (mir) die tatsächliche Auflösung nicht mehr so wichtig.
Dietmar Bär ungeschlagen gut, ohne ihn als Sprecher hätte ich dieses Hörbuch vermutlich nicht zur Hand genommen.
Roberta de Falco, Die trüben Wasser von Triest. DAV 2014.
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