Der Protagonist des Romans Joe Haak, Analyst bei einer Bank im Londoner Finanzzentrum, hat dies mit Hilfe einer Art KI vorausgesagt. Vor den Konsequenzen flieht er in das fiktive Dörfchen St. Piran in Cornwall, wo er halb ertrunken von den Dorfbewohnern aus dem Meer gezogen wird. Unschlüssig, was er tun soll, bleibt er und wird von allen herzlich aufgenommen. Als die ersten Meldungen der Grippewelle eintreffen, beschließt er, das Dorf zu retten und lagert Lebensmittel ein. Die Einwohner von St. Piran überleben die Katastrophe - gemeinsam - und widersprechen damit der finsteren Prognose, dass der Egoismus die Menschen in dieser Zeit zu gewaltbereiten Monstern machen wird.
Insgesamt ist Der Wal und das Ende der Welt eine sehr schöne Geschichte voller sympathischer und dörflich-schräger Charaktere. Der Wal, der Leviathan, begleitet als Symbol die ganze Geschichte und trägt nicht unwesentlich zur Rettung der Menschen und der Menschlichkeit bei. Die Liebesgeschichte fand ich nicht ganz so tragfähig, zumal Joe als Analyst schneller 1 und 1 hätte zusammenrechnen müssen. Die Frage, die bleibt: Hätte die Welt (oder besser die Führenden aller Regierungen) Covid-19 voraussehen können, müssen... bessere Vorkehrungen treffen müssen? Was ein Autor in Cornwall hat kommen sehen, kann den Profis im Grunde nicht verborgen gewesen sein.
John Ironmonger, Der Wal und das Ende der Welt. Argon 2019.
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