Was für eine schlimmer Übersetzung ist bitte dieser Titel?
The Last Continent war treffend, hatte Zusammenhang mit dem Handlungsort und tat niemandem weh. Die "Hüpfer" sind vielleicht doppeldeutig, aber dennoch irgendwie beschämend flachwitzig. Zum Glück ist die Lesung von Rufus Beck wie gewohnt großartig, so dass man schnell grinsend und lachend über den miesen Titel hinwegkommt. Sarkastisch macht sich Pratchett in diesem Band über vieles Australische lustig, welches entsprechend dem Original der letzte Kontinent ist. Ein Gott probt dort die Evolution, ohne sie wirklich verstanden zu haben, es hat seit Langem nicht geregnet. Achja, und irgendwie hat es Rincewind dorthin verschlagen, seine Truhe ist kurzfristig vergraben worden, taucht aber rechtzeitig auf, um ihr Ding zu machen. Währenddessen hat der Orangutan-Bibliohekar ein magisches Problem und die Zauberer denken sich, das Rincewind, der mit ihm zusammengearbeitet hat, vielleicht helfen könnte. Es beginnt eine denkwürdige Expedition.
Dieser Band hat viele sehr witzige Stellen, ist aber sicher nichts für Scheibenwelt-Neulinge. Je besser man sich mit australischen Bräuchen und Besonderheiten auskennt, desto amüsanter wird es vermutlich. Der Plot ist aber insgesamt - noch vorsichtig ausgedrückt - holprig, einige Handlungsfolgen sind nur schwer nachzuvollziehen. Das mag vor allem auch noch an dem Element der Zeitreisen liegen, das Pratchett hier auch noch auf die Schippe nimmt und für weitere Verwirrung - beim Lesenden und seinen Charakteren -
sorgt. Als Fan sehe ich über die Unzulänglichkeiten hinweg und freue mich an den liebgewonnenen Figuren. Terry Pratchett, Heiße Hüpfer. Random House Audio 2009.
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