Diesen Jacques Berndorf hatte ich tatsächlich noch nicht gelesen, als ich ihn nun als Hörbuch anhörte.
Nach den großartigen Hörbüchern der frühen Eifel-Krimis mit musikalischen Extras und mit Dietmar Bär als Baumeister und Günter Lamprecht als Rodenstock sind die neueren als reine Hörbücher erschienen - gelesen vom Autor selbst!
Und Berndorf liest gut, sehr gut. Seine rauhe Stimme passt selbstverständlich perfekt zum Protagonisten Baumeister, hinsichtlich der biografischen Parallelen vielleicht auch nicht wirklich verwunderlich. Pluspunkt: Nett, das außer den normalen CDs bei dieser Ausgabe auch noch eine mp3-CD beiliegt und das bei einem sehr fairen Hörbuch-Preis von unter 20 Euro.
Die Story selbst hat viele der typischen Eifel-Krimi-Elemente: Kater Satchmo, die Pfeifen, eine Reihe von Besuchern, die Baumeister auf die richtige (oder falsche) Spur bringen wollen, Baumeisters Beziehungsschwierigkeiten und seine Liebe zur Eifel, ihren Menschen und Landschaften. Hinzu kommen neue Töne von Vergänglichkeit beim selbstzweifelnden und kranken Rodenstock, die auch Baumeister nicht unberührt lassen - sehr emotional.
Der Fall kommt eher sehr langsam voran, ist verzwickt und irgendwie zäh, die Auflösung ist nicht sensationell überraschend, sondern eher lahm. Das tat meiner Freude über das Wiederhören mit den Charakteren und Berndorfs Erzählstil aber keinen Abbruch. Vermutlich kein Einsteigerwerk, da sollte man eher die früheren Bände lesen.
Jacques Berndorf, Mond über der Eifel, Technisat/Radioropa Hörbuch 2008.
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