Nach der von mir geschätzten Bayern-Krimireihe um Wallner und Kreuthner (zuletzt rezensiert der sechste Fall, Wolfsschlucht) publizierte Andreas Föhr einen Roman um eine Rechtanwältin in München namens Rachel Eisenberg. Sie übernimmt einen medienwirksamen Fall eines Obdachlosen, der eine Frau brutal ermordet und verstümmelt haben soll. Doch als sie dem Mann das erste Mal gegenübertritt, wird der Fall schlagartig persönlich, denn sie hatte vor langen Jahren einmal eine Beziehung zu ihm. Sie will ihn dennoch vertreten und glaubt an seine Unschuld, als der Mann plötzlich ein Geständnis ablegt - um es später zu widerrufen... Rachel ist sich unsicher, was sie ihm glauben kann und was nicht und beginnt eine gründliche Ermittlung in alle Richtungen.
Der Fall ist spannend, psychologisch interessant und bietet gut gezeichnete Charaktere. Allein der Schluss hatte - trotz der überraschenden Wende - Schwächen und wirkte teils unglaubwürdig und teils etwas erzwungen. Dennoch ist zu hoffen, das mit Eisenberg hier der Auftakt zu einer neuen Krimireihe des Autors gemacht wurde.
Andreas Föhr, Eisenberg. Argon Hörbuch 2016.
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