Doch schon bei der Bergung kommen Hunter erste Zweifel, ob der Zustand der Leiche mit dem Zeitraum des Verschwindens zusammenpassen. Auf dem Weg zur Autopsie geschieht Hunter jedoch ein Missgeschick, das ihn auf unerwartete Weise mitten hinein ins Geschehen wirft. Er lernt die Familie der zweiten Verschwundenen kennen und kommt in deren Bootshaus unter. Seine Erfahrungen und seine gute Beobachtungsgabe führen dazu, dass er immer weitere Puzzlesteine in dem Rätsel aufdeckt, das schließlich ganz andere Hintergründe hat, als es zunächst scheint.
Totenfang besticht durch sein schnelles Tempo und die vielen kleinen Wendungen, die den Plot wenig vorhersehbar machen. Wie schon zuvor, schafft Beckett eine intensive Atmosphäre durch das Setting - die Marschlandschaften, die Flussmündung, das Meer (inklusive der Seefestung) und das raue Klima sind stets präsent in Hunters Wahrnehmung. Und auch die Charaktere sind einmal mehr gut gezeichnet, haben ihre Ecken und Kanten und sind dadurch glaubhaft und interessant.
Totenfang war für mich ein echter Pageturner und ein tolles Leseerlebnis.
britische Seefestung (Quelle: Spiegel online) |
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